In einer Viertelstunde die Ruwer erkunden

TRIER/TRIER-SAARBURG. "Ruwer - Portrait einer Landschaft zwischen Hunsrück und Mosel" lautet ein gelungenes Film-Projekt, mit dem der Kreis Trier-Saarburg das Gewässerprojekt Ruwer und die Landschaft auf der Landesgartenschau präsentiert.

Der Film macht Lust auf mehr. Macht Lust, sofort alles stehen und liegen zu lassen, sich ins Auto - oder noch besser aufs Fahrrad - zu schwingen und schnellstmöglich die Stellen zu erkunden, die das Video "Ruwer - Portrait einer Landschaft zwischen Hunsrück und Mosel" auf so sympathische Weise vorstellt. Etwas mehr als 15 Minuten begleiten die Besucher der Landesgartenschau (LGS) in den Ausstellungsräumen der Landkreise - untergebracht in der Offiziersmesse - das Filmteam auf seiner Erkundung der Ruwer-Landschaft. Das Filmteam - das sind der Filmemacher Kay Bertl, Anette Haas, Projektleiterin des "Gewässerprojektes Ruwer" und Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung Trier-Saarburg.Lohnenswertes Großprojekt

Dabei ging die Idee zu diesem Video von der Kreisverwaltung aus. Thomas Müller: "Wir haben darüber nachgedacht, wie sich die Landkreise während der LGS darstellen können." Das "Gewässerprojekt Ruwer", das seit 1993 existiert und als Naturschutz-Großprojekt vom Bund unterstützt wird, erschien den Verantwortlichen als lohnenswert und gut darstellbar. "Wir haben Wert darauf gelegt, nicht allein das Projekt, sondern auch die Landschaft und den Lebensraum Ruwer im Film darzustellen", erläutert Anette Haas. Thomas Müller betont, der Film solle zudem zeitlos sein. So gibt es in den 15 Minuten eine kurze Einführung zur Region. Anschließend begibt sich der Zuschauer auf eine Kurz-Reise von der Quelle bis zur Mündung der Ruwer. In folgenden Sequenzen werden das Gewässerprojekt sowie der Aspekt des Ruwertals als Freizeit-, Ausflugs- und Weingegend beleuchtet. 40- bis 50-mal sei Kay Bertl zwischen März und Oktober vergangenen Jahres wohl draußen auf Motivsuche gewesen, schätzt er. Häufig begleitet von Anette Haas, "die sich perfekt in der Gegend auskennt", wie ihr Bertl bescheinigt. Der Einsatz hat sich gelohnt: Wunderschöne Aufnahmen der Ruwer und ihrer Nebenbäche, von Wiesen und Wäldern mit seltenen und geschützten Pflanzen, von Wanderwegen, Sehenswürdigkeiten und Weinbergen hat Kay Bertl festgehalten. Die Texte, die Anette Haas und Thomas Müller entworfen haben, hat die bis zum Ende dieser Spielzeit am Theater Trier verpflichtete Schauspielerin Nadine Kettler gesprochen. Unterlegt ist der Film mit einer eigens dafür komponierten Musik.Schöne Ecken entdeckt

Die drei Macher sind mit ihrem Produkt äußerst zufrieden. Unisono betonen sie, die gemeinsame Arbeit habe großen Spaß gemacht. Außerdem findet Kay Bertl: "Für mich war es ein Erlebnis, die Landschaft zu erkunden. So ein Fleckchen wie Sommerau hätte ich bestimmt nie alleine entdeckt." Anette Haas fasziniert vor allem, "dass das mit einem sehr begrenzten Budget und so viel Engagement zustande gekommen ist". 9500 Euro kostet den Kreis Trier-Saarburg die Produktion. Für Thomas Müller war die Arbeit "interessant und lehrreich". Und - mittlerweile - zum Lachen bringt alle drei das gemeinsame Flug-Erlebnis für Aufnahmen aus der Luft. "Die ersten 20 Minuten waren schön. Danach haben mein Magen und ich sehr gekämpft", erzählt Bertl lachend und winkt ab. Der Film wird in der Offiziersmesse in Dauerschleife auf einem Plasma-Bildschirm gezeigt. Darüber hinaus soll er aber auch weiteren Interessierten zugänglich sein. Derzeit ist er nur bei der Kreisverwaltung am Willy-Brandt-Platz zu kaufen. In Kürze soll er jedoch auch bei den Tourist-Informationen und Verkehrsämtern der Region zu haben sein. Kostenpunkt: 6,50 Euro. Anfragen an die Kreisverwaltung, Telefon: 0651/715-128 oder 0651/715-311.

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