INFRASTRUKTUR

Zum Bericht "Nationalpark-Idee berührt auch die Region Trier" (TV vom 14. Dezember):

Kommen mehr Touristen wegen eines Nationalparks in unsere Gegend? Nein, warum auch? Wir haben hier so viele und schöne Wanderwege mit besonderen Auszeichnungen. Bei den Traumschleifen wurde ja schon einiges in Bewegung gesetzt. Man sollte dazu noch mehr Sportangebote anbieten - zum Beispiel geführte Mountainbike-Touren. Die Werbetrommel sollte weiter ausgebaut werden, damit mehr Leute aus dem städtischen Raum und dem Ausland kommen. Bei einem Nationalpark sind die Wanderer und Sportbegeisterten wesentlich eingeschränkter. Auch die Naturfreunde, Kinder und Hunde dürfen bei einem Nationalpark nur auf den ausgewiesenen Wegen bleiben. Es ist doch herrlich, wenn ein Vater mit seinem Kind über den Waldboden gehen kann und die vielen Dinge zeigt, die man nicht am Wegerand sieht. Man kann doch auch kleinere Schutzgebiete ausweisen, in denen sich Moore oder Orchideen weiter entwickeln können. Ein Nationalpark bedeutet auch, dass kein Holz eingeschlagen werden darf. Der Wald wird sich selbst überlassen. Wie sieht es denn mit den Arbeitsplätzen aus? Die Region ist mit den Sägewerken und den vielen weiterverarbeitenden Firmen auf Holz angewiesen. Sollen auch Arbeitsplätze und Gewerbesteuern aufs Spiel gesetzt werden? Der Kampf um das fehlende Rundholz wird preislich bis zum Endverbraucher weitergegeben. Das heißt, die Zeche bezahlen wieder einmal wir Bürger. Wie sieht es mit dem Brennholz aus? Alle, die Holz verbrennen, egal ob es selbst gemacht oder fertig gekauft wird, müssen mehr bezahlen. Noch haben die wenigsten Bürger sich Gedanken über einen Nationalpark mit dessen Vor- und Nachteilen gemacht. Deshalb waren beim Info-Abend am Umwelt-Campus in Birkenfeld hauptsächlich Befürworter anwesend, die dieses Projekt vorantreiben wollen. Man sollte eine Informationsveranstaltung in der Morbacher Baldenau-Halle machen und alle einladen, die sich wie oben beschrieben angesprochen fühlen. Dann werden auch die Zeitungen nicht nur für einen Nationalpark schreiben. Andreas Schneider, Morbach-Gutenthal

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