Irsch/Ockfen. 120 Bürger aus Irsch und Ockfen haben die Bürgerversammlung zum Thema "Bauen im Ortskern - Leben mittendrin" im Bürgerhaus Winzerkeller besucht. Die Verbandsgemeinde Saarburg und ihre Dörfer möchten mit dieser Initiative nach eigenen Angaben der Entleerung der historisch gewachsenen Ortskerne entgegensteuern, da die Bausubstanz der älteren Gebäude zu verkommen droht.
Ortsbürgermeister Jürgen Haag hatte mehrere Referenten eingeladen: Von der Verbandsgemeinde Saarburg stellte Thomas Wallrich die Förderrichtlinien der Initiative vor.
8000 Euro Zuschuss

Bis zu 8000 Euro Zuschuss gibt es allein für den Erwerb, den Bau und die Sanierungskosten im Ortskern sowie weitere 1000 Euro für die Förderung einer Beratung durch einen Architekten im Vorfeld einer geplanten Gebäudesanierung.
Wie Wallrich berichtete, stehen in Irsch derzeit etwa zehn Häuser leer. In der gesamten VG seien es 130 Gebäude. 70 Häuser in Irsch würden zudem ausschließlich von Menschen in einem Alter von über 70 Jahren bewohnt, in der gesamten VG seien es mehr als 300 Häuser. Nach Wallrichs Angaben sind im Ortskern von Irsch zudem 30 Baulücken vorhanden, während es in der VG über 700 sind. Die Situation drohe sich in den kommenden Jahren zu verschlimmern, wenn nicht gegengesteuert werde.
Volksbank-Hochwald-Saarburg-Vorstand Werner Dellwing hatte sich dem Thema "Immobilienerwerb" angenommen: Abbruch alter Gebäude mit anschließendem Neubau an gleicher Stelle und Erwerb mit anschließender Sanierung oder Umbau alter Bausubstanz. "Die richtige Vorgehensweise bedarf eines qualifizierten Gutachtens der alten Immobilie, nur eine professionelle Wertermittlung ist der Grundstein für einen guten Finanzplan", so Dellwing.
Wie eine Finanzierung einer solchen Maßnahme einschließlich Fördermitteln aussehen kann, beschrieben die Finanzberater Peter Backes und Stefan Thiel von der Volksbank Hochwald-Saarburg. Abschließend betonte Ortsbürgermeister Haag, dass die Ausstattung des Ortes mit Einrichtungen wie Kindergarten und Grundschule sowie Einkaufsmöglichkeiten und medizinischer Versorgung bei allen Bevölkerungsgruppen in der Wunschliste ganz vorne liege. red