Innovatives Lernen

HERMESKEIL. (fab) Leichter lernen mit modernster Technik lautet das Ziel des internationalen Förderprogramms "Distance Learning" – Lernen in Heimarbeit. Die EU-Projektgruppe "Minerva" erarbeitete in der Berufsbildenden Schule Saarburg/Hermeskeil die letzten Details vor der Umsetzung.

In einem Klassenraum der Hermeskeiler Berufsschule tagt die aus zehn europäischen Ländern bestehende Projektgruppe "Minerva". Letzte Einzelheiten werden diskutiert, ehe der Antrag des Förderprogramms "Distance Learning" nach Brüssel geht. Beispiele aus dem Leben: Oliver kann wegen längerer Krankheit die Berufsschule nicht besuchen. Zu Hause kann er nun mit seinem Internetanschluss auf den Server der Schule zugreifen, um den aktuellen Unterrichtsstoff seines Ausbildungsganges abzurufen oder ältere Unterrichtsstunden nachzuarbeiten. Ein Lehrer wird versetzt. Problemlos könnte er mit der "offenen Software" auf das gleiche System zurückgreifen. Alle Daten sind auto-archiviert, jederzeit abrufbar und ergänzungsfähig. "Im Rahmen eines Schüleraustausches wird "Distance Learning" eine riesige Hilfe", sagt der deutsche Projektleiter, Studienrat Manfred Reiter. Das Projekt "Minerva" entwickelt über die modernen Medien eine neue Lernmethode, die im europäischen Raum parallel eingeführt werden soll. "Technik verknüpft mit Pädagogik für Ausbildungen jeglicher Art", beschreibt Reiter das Projekt, dass das Lernen von zu Hause und in der Schule möglich macht. "Klasse, dass es so was demnächst gibt", freut sich Berufsschüler Sascha. Der Vorantrag wurde in Brüssel bereits positiv beschieden. Antragsabgabe ist am 1. März. Wie schnell die Projektgruppe mit ihrer Arbeit zum Abschluss kommt, ist auch eine Frage des Geldes: "290 000 Euro hat Minerva bisher gekostet. Unser Budget muss aber noch aufgestockt werden", erklärt der schwedische Projekt-Chef Björn Hedin.

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