Ins Auge sehen

Zum Thema Drogenkonsum an Saarburgs Schulen:

Auch ich habe kopfschüttelnd den Artikel im TV über die scheinbar kaum oder auch gar nicht vorhandene Drogenproblematik an den weiterführenden Schulen Saarburgs zur Kenntnis genommen. Wir gehören als Familie eines 17-jährigen Jungen, ehemaliger Schüler der Hauptschule Saarburg, zu den direkt Betroffenen. Unser Sohn ist erstmalig in der Schule mit Drogenkonsum konfrontiert worden, hat aber scheinbar das von Saarburger Dealern verkaufte Haschisch auch auf der Berliner oder Frankfurter Schule geraucht. (Leserbrief von Ulrich Fink aus Saarburg vom 29. Juli). Das Resultat: Schule abgebrochen, Ausbildungsstelle bereits nach vier Wochen geschmissen, eine geplante zehnmonatige stationäre Drogentherapie nach fünf Monaten ebenso abgebrochen, zur Zeit erneut Patient einer Drogentherapie. Ein trauriger Werdegang eines seinerzeit hoffnungsvollen Kindes, der vor allem den betroffenen Familienangehörigen unerträgliche Schmerzen bereitet. Kann man seinem Kind doch so gar nicht helfen, aus diesem Milieu wieder heraus zu kommen, solange es dies selber gar nicht will. Aber in Saarburg ist in Sachen Drogenpolitik an Schulen die Welt ja offenbar noch in Ordnung. Oder vielleicht doch nicht? Man sollte die Drogenproblematik an den Saarburger Schulen keinesfalls verharmlosen, sondern den Problemen, die tatsächlich existieren, direkt ins Auge schauen. Michaela Schenk, Ayl

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