Ins Katholische Pfarrhaus kommt eine weitere Kita
Nittel · Die Nitteler Ratsmitglieder haben beschlossen, dass das katholische Pfarrhaus für rund 1,15 Millionen Euro zur Kindertagesstätte umgebaut werden soll. Im Vergleich zur Planung von 2013 steigen damit die Kosten um 167 000 Euro.
Nittel. Das frühere Pfarrhaus in Nittel steht seit vielen Jahren leer. Lange Zeit fand sich niemand, der den barocken Mansarddachbau kaufen wollte. Bis vor drei Jahren die Gemeinde Nittel das Kulturdenkmal erstand, um darin Platz für die Erweiterung ihrer Kita zu schaffen. Denn die ist trotz Anbau mittlerweile für die vielen Kinder im Ort zu klein. Die Planung des Umbaus in eine Kita erwies sich aber als kompliziert. So musste zunächst untersucht werden, ob sich das Pfarrhaus grundsätzlich als Kita eignet. Zudem waren etliche Punkte mit den Denkmalschutzbehörden abzuklären.
Inzwischen liegt eine Planung der Architektin Vanessa Neukirch vor, die sie jüngst dem Gemeinderat in Nittel vorgestellt hat. Die sieht, anders als der erste Entwurf, vor, dass der Keller nicht für die Betreuung von Kindern genutzt wird. "Er ist dafür zu feucht", sagt die Fachfrau. Aus statischen Gründen dürfe er aber auch nicht komplett trocken gelegt werden. Trotzdem könne er genutzt werden, etwa als Lagerplatz oder als Jugendraum. Die Ratsmitglieder baten die Architektin um die Erstellung entsprechender Nutzungskonzepte.
Die Räume, die nach der ursprünglichen Planung im Keller untergebracht waren, ziehen dafür unters Dach. Das wird entsprechend den Bedürfnissen der Kita ausgebaut. "Wir dürfen allerdings keine Dachfenster einbauen. Der Denkmalschutz verlangt Gauben", sagt Neukirch.
Letzteres ist einer der Gründe für die Kostensteigerung von rund einer Million Euro auf 1,15 Millionen Euro. Hinzu kommt der Einbau einer Kochküche anstelle einer Ausgabeküche sowie der Bau einer behindertengerechten Toilette.
Die Nitteler Ratsmitglieder sind sich einig, dass das Geld für die Sanierung und den Umbau des katholischen Pfarrhauses in eine weitere Kita für den Ort gut investiert ist. Joachim Weber, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Konz, hat noch ein Trostpflaster für die Ratsmitglieder: Aus Landes- und Kreismitteln gibt es einen Zuschuss in Höhe von 115 000 Euro. itz
In der Sitzung am heutigen Mittwoch, 30. März, um 19 Uhr im Gasthaus Müller-Hollbach diskutiert der Rat über das Bürgerbegehren Wiesenstraße.
Extra
Aus Gesundheitsgründen gibt der Ortsvorsteher des Ortsteils Köllig sein Amt zum 30. Juni auf. Der Rat hat für Sonntag, 26. Juni, Neuwahlen angesetzt. Eine mögliche Stichwahl würde am Sonntag, 10. Juli stattfinden. itz