Inspiriert von Mythen, Minnesang und romantischen Melodien

Hermeskeil · Der Name ist keltisch und ein Ausdruck für Magie, Zauber, aber auch Weltoffenheit. Genauso spielt die Gruppe Triskele aus Trier - mit akustischen Instrumenten, dezent verstärkt, romantisch-poetisch oder lustig. 45 Besucher sangen und klatschten mit.

 Musik von den alten Kelten bis heute: Triskele mit Waldi Jäger, Andreas Sittmann, Julia Termeer und Behnam Hassani (von links) vereinigen viele Stilrichtungen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Musik von den alten Kelten bis heute: Triskele mit Waldi Jäger, Andreas Sittmann, Julia Termeer und Behnam Hassani (von links) vereinigen viele Stilrichtungen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Hermeskeil. Die Formation gibt es erst seit zwei Jahren. Bei Triskele spielen Trierer neben einer Niederländerin und einem gebürtigen Iraner. "Bei uns sind die Kulturen bereits verschmolzen", lächelt Gitarrist und Sänger Andreas Sittmann verschmitzt. Triskele ist ein keltisches Wort, das Magie und Zauber ausdrückt. Die Zahl drei steckt da drin. "Das kann die religiöse Dreieinigkeit aber auch das Kölner Dreigestirn sein", erklärt der Musiker mit Humor.
Seit vielen Jahren spielt er mit Waldi Jäger zusammen. Das Multitalent auf dem Akkordeon, der Flöte, der Geige und der Mandoline meint: "Das passt alles wunderbar ins Klangbild. Es muss auch mal ohne viel Strom gehen." Deshalb laufen die Verstärker bei Triskele nicht gerade heiß. Inspiration holen sie sich von den Mythen der alten Kelten ebenso wie dem Minnesang des Mittelalters, von Heimatdichtern und den Texten und Melodien der deutschen Romantik. Heraus kommt eine eigenständige Klangsinfonie. Die 45 Besucher im Mehrgenerationenhaus sind schnell begeistert.
"Erstaunlich wie die ihr Publikum um die halbe Welt mitnehmen und dabei unsere deutschen Volkslieder so gut reinpassen", staunt Renate Meyer aus Hermeskeil. Verstärkt hat sich die Band mit der Niederländerin Julia Termeer. Sie zeigt, wie sich in Norwegen Volksmusik anhört und verrät: "Wegen ,Fuchs, du hast die Gans gestohlen' habe ich Geige gelernt."
Bei Triskele erhalten Volkslieder einen neuen Klang. Bei "Die Gedanken sind frei" erweist sich das Publikum als erstaunlich textsicher.
Flinke Finger auf der Holzkiste: Behnam Hassani, der gebürtige Iraner, heizt auf dem Cajon dem Publikum beim Kanon zu "Spann' den Wagen an, hol' die goldnen Garben" auf das richtige Tempo ein. Mit dem Partisanenlied "Nie wieder Faschismus" wurde es auch politisch. Mit Reinhard Meys "Ich bring' dich durch die Nacht" verabschieden sich die vier, die so viel verschiedene Musikstile in sich vereinigen. doth
Extra

Löwe und Maus am Dienstag, 27. September, von 9 bis 11.30 Uhr: Das Puppentheater "Der Löwe und die Maus kommt in die Grundschule Hermeskeil. Wenn der Löwe die Maus fängt, ist die Gefahr nah. Doch mit Witz, Mut und einem Versprechen entwischt die Maus. Ein Puppentheater-Stück über Stärken und Schwächen, eine moderne Betrachtung der alten Fabel nach Äsop für Kinder ab drei Jahren. doth

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