Integration im Vordergrund

ZERF. (hm) Ein großes Programm zu Ehren des Weihnachtsmannes führten die Kinder des Übergangswohnheimes auf. Es war für sie die zweite Weihnachtsfeier in ihrer neuen Heimat.

Der Nikolaus besuchte in diesem Jahr zum zweiten Mal die 75 Bewohner, davon 20 Kinder, des Übergangs-Wohnheims in Zerf, dessen Kapazität von 89 Plätzen damit fast erschöpft ist. Die Kinder - die Mehrzahl ist zwischen vier und zehn Jahren alt - kommen aus fast allen osteuropäischen Nationen.Die Kinder sprechen Russisch und Kasachisch

Viele sind aus der Ukraine, Usbekistan, Litauen, Moldawien, Weißrussland und sprechen im Wesentlichen Russisch und Kasachisch.Zu Ehren des Weihnachtsmannes hatten sie ein großes Weihnachtsprogramm eingeübt. Auch die Erwachsenen trugen Gedichte, Lieder und Tänze vor. Selbst hergestellte russische Spezialitäten wurden angeboten. So kam schnell eine feierliche Weihnachtsstimmung auf. Nach einer Weile tanzten die Kinder sogar.Die Kapazität des Hauses sei fast ausgeschöpft, erklärte Heimleiterin Anne Hennen. Die Mitarbeiter des Caritasverbandes für die Region Trier, in dessen Trägerschaft das Heim steht, unterstützen die Heimbewohner bei bürokratischen Vorgängen und der Wohn- und Arbeitssuche.Das Erlernen der deutschen Sprache, das Bemühen um eine angemessene Arbeit und um eine Wohnung werde von den Bewohnern des Heimes erwartet, so Bürgermeister Werner Angsten. "Viele bisherige Bewohner sind in der näheren und weiteren Umgebung dank ihres Fleißes und ihrer gemeinsamen Aktivitäten gut integriert und fühlen sich auch wohl", betonte Angsten. Das Jugendgemeinschaftswerk Trier könne allerdings ab 2004 auf Bundesmittel aus dem Garantiefonds für junge Emigranten nicht mehr zurückgreifen."Viele Bewohner haben sich gut integriert"

Damit sei die außerschulische Ausbildung in Form von Hausaufgabenbetreuung gefährdet. Fraglich sei, so Angsten, ob die Fördermittel für die schulische Sprachausbildung, die bis Mitte 2004 bewilligt sind, weiter gezahlt werden.Rektor Alfons Bonerz stellte insbesondere das Erlernen der Sprache in den Vordergrund. Eine schnelle Integration in die Regelklassen und damit die Teilnahme am Regelunterricht sind ein wichtiges Ziel, das sich die Schule gesetzt hat. Insgesamt zwölf Kinder besuchen die Schule in Zerf und drei Kinder die in Kell am See.