Interkulturelles Frühstück: In Saarburg trifft sich die Welt

Saarburg · 50 Gäste sind der Einladung des Arbeitskreises Integration zu einem gemeinsamen Frühstück mit internationalen Speisen gefolgt. Im Pfarrheim St. Laurentius wurde auch zum Thema Afrika getanzt.

 Die Kinder der Kita St. Laurentius unterhalten mit einem afrikanischen Tanz beim Interkulturellen Frühstück. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Kinder der Kita St. Laurentius unterhalten mit einem afrikanischen Tanz beim Interkulturellen Frühstück. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Saarburg. Kisel heißt ein russisches Nationalgetränk mit gemischten Waldbeeren. Nach dem griechischen Gott Herkules sind russische Kekse benannt. Aus Bulgarien kommt Tutmanik- Brot mit Käse. Ungewohnte Gaumenfreuden warteten auf die Besucher des Interkulturellen Frühstücks, das die Kindertagesstätte St. Laurentius im Zuge der Interkulturellen Woche angeboten hat.
Kita-Leiterin Inge Oswald und ihre Erzieherinnen hatten mit den Kleinen afrikanische Tänze zur Unterhaltung einstudiert, denn der Schwarze Kontinent ist diesmal das Thema, wenn es um Integration geht. "Wir pflegen eine interkulturelle Pädagogik mit Toleranz, Offenheit und Respekt gegenüber Menschen, die ihre Wurzeln in fernen Ländern haben", sagt Oswald. Uta Hemmerich-Bukowski vom Netzwerk Toleranz fördern - Kompetenz stärken im Landkreis Trier- Saarburg verlieh der Einrichtung dafür das Prädikat "Ort der Vielfalt". Es gelte, die Kinder in jungen Jahren zu Toleranz und Respekt zu erziehen und zu zeigen, dass Unterschiede ganz normal seien.
Evans Amankwech aus Ghana ist seit eineinhalb Jahren in Saarburg. "Ich habe hier nicht die geringsten Probleme", freut sich der 24- Jährige. Seit elf Jahren ist Rafia Nerse Saarburgerin. Die Erfahrung der 39- jährigen Türkin ist: "Die Menschen sind alle so freundlich hier."
Der Leiter des Arbeitskreises Integration, Thomas Zuche, ist im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Verlauf der Interkulturellen Woche, aber: "Bei den politischen Themen fehlte etwas die Resonanz." Zu den Veranstaltungen Rassismus im Jugendbuch und dem Film White Charity kamen nur sehr wenige Besucher. Doch das Gefühl "Wir sind alle Saarburger", das sich in der Veranstaltungsreihe eingestellt hat, ist Zuche am wichtigsten: "Das ist eine echte Bereicherung." doth

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