Internationale Musik in alten Gemäuern

Freudenburg/Saarburg · In der Verbandsgemeinde Saarburg gibt es in diesem Sommer vier Open-Air-Konzerte mit international bekannten Musikern. Hazmat Modine und Wallis Bird treten Anfang Juni in der Freudenburger Burgruine auf. Im Juli spielen Pippo Pollina und im August Götz Widmann auf dem Burgberg in Saarburg.

Freudenburg/Saarburg. Christoph Kramp, Inhaber der Konzertagentur Station K aus Saarburg, schwärmt von den beiden Burganlagen in Freudenburg und Saarburg: "Sie bieten den idealen Rahmen für Open-Air-Konzerte in der Region, weil sie ein besonderes Flair ausstrahlen." In diesem Jahr konnte er vier Musiker finden, die sich auf das Spiel zwischen alten Burgmauern einlassen wollten. Sollte es regnen, werden die vom TV präsentierten Konzerte in die Saarburger Stadthalle verlegt.
Den Auftakt macht am Sonntag, 1. Juni, um 19 Uhr die Band Hazmat Modine aus New York. Nach einer einjährigen Pause tourt Bandleader Wade Schuman wieder mit seiner Band durch die Region. Neu dabei ist die Akkordeonspielerin Rachelle Garniez, die den Mundharmonikaspieler Bill Barrett ersetzt.
Garniez ist im März als Teil der American Songbirds schon einmal in der Region aufgetreten. Hazmat Modine spielt eine Mischung aus Bluesmusik der 1920er und 1930er Jahre, gepaart mit osteuropäischer Brassmusik und New-Orleans-Jazz. Wade Schuman sagt über den Musikstil der Gruppe, dass sich darin viele Elemente des "Schmelztiegels New York" wiederfänden.
Fünf Tage später, am Freitag, 6. Juni, 19 Uhr, tritt Wallis Bird in der Freudenburger Burgruine auf. Die in Berlin lebende Irin stellt ihr vor drei Wochen erschienenes Album Architect vor. Die Musik der Liedermacherin wird als vielschichtig und facettenreich beschrieben. Bird kombiniert Irish Folk mit Elementen des Rock und des Jazz. Als Vorgruppe spielt an diesem Abend die britische Gruppe Keston Cobblers Club. Mit dem Namen will die Band an den Londoner Musikclub Cobblers of Keston erinnern, der legendär für seine Folk-Konzertabende war, bei denen bis in die frühen Morgenstunden getanzt wurde.
Der sizilianische Musiker Pippo Pollina spielt am Samstag, 26. Juli, 20.30 Uhr, in der Burganlage der Saarburg. Seit knapp 30 Jahren ist der frühere Journalist auf Tour.
In seinen Texten setzt er sich kritisch mit gesellschaftlichen Themen, wie etwa der Korruption, auseinander, oder er prangert staatlichen Machtmissbrauch an, wie etwa in dem Titel "ultima volo", der daran erinnert, dass am 27. Juni 1980 über Ustica eine Douglas DC-9 mit 81 Passagieren an Bord mit einer Luft-Luft-Rakete bei Kämpfen zwischen NATO-Fliegern und libyschen Kampfjets abgeschossen wurde. Die italienischen Militärs verhindern zum Teil bis heute die Aufklärung dieses Unglücks.
Schließlich tritt am Freitag, 22. August, 20.30 Uhr, Götz Widmann unterhalb der Saarburg auf. Der Liedermacher ist seit 15 Jahren als Solokünstler auf der Bühne. Anfangs waren seine Texte noch durch satirische Elemente geprägt, inzwischen sind sie ernster geworden. Widmann singt oftmals über Themen wie Sexualität oder Alkohol und Drogenkonsum. "Er ist ein Vollblutkünstler, der die Bühne liebt", sagt Kramp. Begleitet wird Widmann von der Gruppe Billy Rückwärts.
Das Trio aus Köln spielt dabei auch Musik, die Malte Quarz\' Urgroßvater - unter dem Pseudonym Billy Rückwärts - in den 1920er geschrieben hat.
Tickets zu den vier Konzerten gibt es im Servicecenter Trier sowie unter ticket.volksfreund.de oder unter 0651/7199-996.

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