Investition gegen das Naserümpfen

SAARBURG. Fast vier Jahrzehnte Lehrbetrieb haben ihre Spuren - mitunter auch Gerüche - hinterlassen. Rund 16 000 Euro will die Verbandsgemeinde für Sanierungsmaßnahmen an der Grundschule St. Marien ausgeben. Einen Überblick verschaffte sich der Bauausschuss an Ort und Stelle.

Naserümpfen war hier und da zu sehen, als die Gruppe den Betreuungsraum im Keller des Mitte der 60er-Jahre errichteten Gebäudes im Stadtteil Beurig betrat. Der Grund für den leicht muffigen Geruch war schnell lokalisiert: Schimmel an der Außenwand. Damit war für den Beigeordneten Leo Lauer klar: "Hier besteht sofortiger Handlungsbedarf."Absperrung behindert Flucht im Brandfall

Ein Teil der vorgesehenen rund 16 000 Euro für Sanierungsmaßnahmen soll in neue Bodenbeläge fließen. Doch allein ein neuer Belag könne das Problem in dem Kellerraum, der auch zur Betreuung von Kindern in den Nachmittagsstunden genutzt wird, nicht lösen, glaubt Lauer. "Die Wand muss trockengelegt werden", lautete schließlich der Tenor bei den Mitgliedern des Ausschusses. Erste Arbeiten - die zusätzlichen Kosten dafür betragen 1500 Euro - sollen demnächst anlaufen. Vom Betreuungsraum führt eine Treppe ins Freie. Damit sie künftig auch brandschutzrechtlichen Erfordernissen entspricht, sollen bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Eine eventuelle Flucht wird derzeit noch durch eine Absperrung behindert. Weitere 7000 Euro sollen für die Anschaffung "beweglichen Gutes" - vor allem Möbel - bereitgestellt werden. Zur Feststellung des Bedarfs machte sich das Gremium auf den Weg in Richtung Sekretariat der Schule. Schränke mit defekten Schlössern, wacklige Stühle und betagte Schreibtische - Schulleiter Walter Bach kam nicht umhin, die Herren um Bürgermeister Günther Schartz um eine wohlwollende Entscheidung hinsichtlich der Anschaffung neuen Mobiliars zu bitten. "Es gibt schlechtere Büros", meinte Schartz und verwies auf den einen oder anderen Arbeitsraum in seiner Behörde. Doch der Bürgermeister relativierte: "Ich habe auch schon Besseres gesehen." Am Ende stand fest: Es gibt neue Möbel - "ein schönes Weihnachtsgeschenk", wie Schulleiter Bach kommentierte. Weiterhin sollen diverse Geräte, darunter ein Videoprojektor, ein Computer und zwei neue Tafeln angeschafft werden.Anteil an Sanierung der Sporthalle

Neben der Besichtigung der Grundschule St. Marien stand auch ein Besuch in der Hauptschule auf der Tagesordnung. Träger der Einrichtung ist der Kreis. Laut Schulgesetz ist die Verbandsgemeinde jedoch erstattungspflichtig, und im Fall der geplanten Sanierung der auch von Realschule und Berufsbildender Schule genutzten Sporthalle heißt das: Mit rund 50 000 Euro muss sich die Saarburger Behörde an den Gesamtkosten von 485 000 Euro beteiligen. In der Summe enthalten sind Einrichtungsgegenstände - beispielsweise Turngeräte - für 40 000 Euro. Zurück im Sitzungssaal des Hauses Warsberg, wurde über den Ausbau von Radwegen zwischen Saarburg und Wawern, sowie zwischen Schoden und Kanzem verhandelt. Auch die Renaturierung des Serriger Baches im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße 138 stand auf dem Sitzungsprogramm des Bauausschusses.

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