Ein rasanter Abfahrtslauf auf rollenden Abfallkübeln - diese skurrile Idee geht auf das Konto der Yes Angels. Der Hermeskeiler Verein hat zum inzwischen fünften Mal ein Mülltonnen-Rennen organisiert und es wegen der internationalen Besetzung auch gleich als WM deklariert. Schauplatz des Spektakels ist dabei wie schon bei der vorangegangenen Auflage im Jahr 2009 Hermeskeils Hauptverkehrsader, die Trierer Straße. Nur, dass es diesmal am Start noch schneller und steiler zur Sache geht. Denn kaum haben sich die Piloten bäuchlings auf die Tonne gelegt und den Deckel ein wenig angehoben, rattern sie schon auf einer zwölf Meter langen Holzrampe hinunter. Die haben die Yes Angels auf der Treppe neben dem Hochwaldmuseum installiert. Danach biegen die Piloten in eine scharfe Linkskurve in die Trierer Straße ein, die sie dann 250 Meter hinuntersausen. Zwar manövriert sich so mancher nicht ganz so geübte Teilnehmer erst einmal in der Kurve in die Strohballen und muss dann neuen Schwung nehmen. Die Topfahrer schaffen es aber in 21 bis 22 Sekunden bis ins Ziel. Bremsen haben die Mülltonnen natürlich nicht. Fürs Lenken sind vor allem die Füße wichtig. Sportlich gesehen hat Norman Schäfer den meisten Grund zum Jubeln. Der Mann aus Nonnweiler siegt vor Joachim Höfken, der aus dem Schwarzwald kommt, und dem Belgier Erik Krings. Schnellste Frau ist Alice Zenz aus Österreich. In der Teamwertung setzt sich Saar Trash Racing vor Free Pussy Riot durch.
Christoph König, der Vorsitzende der Yes.Angels: "Wir sind sehr zufrieden. Es sind alle heil angekommen, und obwohl es so warm war, sind etwa 5000 Leute gekommen."