Ja zu "festgeschriebenen" Kosten: Mehrheit für Saar-Hunsrück-Steig

Mit der Absegnung eines "Geschäftsbesorgungsvertrages" hat die Verbandsgemeinde Kell einen Schlusspunkt gesetzt unter die monatelangen Debatten um die Höhe der Marketingkosten für den Saar-Hunsrück-Steig.

Kell/Heddert. (urs) Der Verbandsgemeinderat Kell hat sich in seiner jüngsten Sitzung ein weiteres Mal mit dem Saar-Hunsrück-Steig beschäftigt. Hintergrund ist eine von den am Steig beteiligten Kommunen erarbeitete dauerhafte Organisationsform. Diese soll vor allem den hohen Standard des Premium-Wanderweges sichern. Unter Federführung des Naturparks Saar-Hunsrück haben die Kommunen in einem "Geschäftsbesorgungsvertrag" nun Aufgaben und Vereinbarungen festgeschrieben. Besonders von Bedeutung für die Keller Gemeinden ist, dass Walburga Meyer, Geschäftsführerin des Tourismusvereins Hochwald-Ferienland, nun mit im Boot ist. Als Mitglied der Projektleitung wird sie mit einem Kollegen die Interessen der Kommunen vertreten. Außerdem ist jetzt auch die Kostenbeteiligung der Verbandsgemeinde "festgeschrieben", wie es Bürgermeister Werner Angsten formuliert. Und zwar für vorerst drei Jahre, in denen die Verbandsgemeinde je 10 200 Euro beisteuern wird für Marketing und Qualitätssicherung. Weitere 500 Euro sind zudem jeweils veranschlagt für sogenannte "Traumschleifen", das heißt an den Steig anschließende Rundwege. Laut Meyer sind derzeit zwei oder drei mögliche Schleifen im Gespräch, für die folglich bis zu 1500 Euro zusätzlich aufzubringen wären.

Die Höhe der Marketing-Ausgaben war vor rund einem Jahr im Rat heiß diskutiert worden. Der laut Angstens Einschätzung "überschaubare Rahmen" der nun getroffenen Vereinbarung findet daher nahezu einhellige Zustimmung im Gremium. Der Vertrag wird mit 14 Ja-Stimmen, dreimal Nein und einer Enthaltung auf den Weg gebracht. Gegensätzliche Positionen gibt es in den Reihen der SPD. Diese reichen von Kommentaren wie "Der Steig hat alle Erwartungen übertroffen und ist für uns alle hier ein Leuchtturmprojekt" bis zur kritischen Anmerkung, hier werde "Geld, das wir nicht haben", ausgegeben. Dittmar Lauer (CDU) plädiert daher dafür, das jüngste Gutachten der Industrie- und Handelskammer in einem etwas größeren Rahmen detailliert vorzustellen. "Damit dieses Denken mal aufhört, nur die Zimmervermieter profitierten vom Saar-Hunsrück-Steig."

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