Ja zum Golfpark bleibt

Ein Ja aus Tawern, ein Nein aus Temmels: Die Ratsmehrheiten der beiden Orte kommen in der Golfpark-Frage noch immer auf keinen gemeinsamen Nenner.

Tawern. (api) Die Planungen für das Golfpark-Projekt auf dem Fellericher Plateau sollen weiter- gehen. Das ist die Meinung der CDU-Mehrheit des Tawerner Rats. Das Gremium war zuletzt zusammengekommen, um über den Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans zum Golfpark-Projekt zu beraten.

Der Beschluss ist bereits im März 2007 von dem Planungsverband, dem damals die Gemeinden Tawern und Temmels angehörten, gefasst worden. Jetzt, da der Verband aufgelöst worden ist und die beiden Dörfer ihre Planungshoheit wieder einzeln ausüben müssen, ist fraglich, ob der damalige Beschluss noch gilt.

Ortsbürgermeister Josef Weirich schlug in der Ratssitzung vor, den Beschluss zu erneuern und somit Rechtssicherheit und Klarheit zu schaffen. Der Orts-Chef betonte, dass er weiter hinter dem Projekt in seiner Gesamtheit, also mit Bebauung und Golfplatz, stehe. Derzeit erfahre er auch von weiteren Projekt-Befürwortern eine große Unterstützung. Die CDU-Fraktion folgte dem Vorschlag und stimmte mit ihrer Ratsmehrheit erneut für die Aufstellung des Bebauungsplans. "Wir sind nicht nur willens, sondern auch verpflichtet, den Projektentwicklungsvertrag zu erfüllen", sagte Thomas Müller.

Die Sozialdemokraten lehnten die wiederholte Beschlussfassung ab. Karla Kroon verwies auf die Temmelser Rechtsansicht, dass der Beschluss noch Gültigkeit habe. Zudem erinnerte sie an immer noch währende Probleme im Zusammenhang mit dem Golfpark-Projekt (Verkehr, Wasser, Veränderungen der Sozialstruktur; der TV berichtete).

Planungen weiter auf dem Prüfstand



"Ohne das Zutun Temmels' wird es keine Bebauung auf dem Fellericher Plateau geben", sagte Walter Weber (CDU) und entkräftete damit die vonseiten der SPD geäußerte Befürchtung, auf dem Plateau könnten letztlich nur Häuser entstehen. Dass es zur derzeitigen Planung des Golfparks als Gesamtpaket keine Alternative gebe, betonte auch Weirich. "Es gibt bis dato keinen Plan B." Auf Temmelser Boden ist ein Großteil des Golfplatzes geplant. Auf Tawerner Gelände sollen vor allem die anvisierten 400 Wohneinheiten entstehen.

Bürgermeister Karl-Heinz Frieden kündigte an, dass nun die Verwaltung das weitere Vorgehen prüfen werde. Dazu gehöre auch die Frage, inwieweit die Bauplanung, die im Gemeindeverband vereinbart worden ist, noch Gültigkeit hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort