Jawort in historischem Gemäuer

Grimburg · Ralf Justinger und Rita Weber sind das 100. Brautpaar, das auf der Grimburg den Bund fürs Leben geschlossen hat. Die beiden Hermeskeiler sind Mittelalterfans. Minnesang zierte ihre Feier am Samstag. Alle Gäste waren dem Anlass und Zeitalter entsprechend gewandet.

 „Das ist unsere Hausburg“: Ralf Justinger und Rita Weber aus Hermeskeil geben sich vor historischer Kulisse und in mittelalterlichem Gewand das Jawort auf der Grimburg. TV- Foto: Herbert Thormeyer

„Das ist unsere Hausburg“: Ralf Justinger und Rita Weber aus Hermeskeil geben sich vor historischer Kulisse und in mittelalterlichem Gewand das Jawort auf der Grimburg. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Grimburg. "Die Grimburg muss etwas Besonderes haben." Das sagt Wolfgang Nellinger, der Standesbeamte der Verbandsgemeinde Hermeskeil. Seit 2002 gibt es auf der Grimburg die Möglichkeit, den Bund fürs Leben zu schließen.
Und Nellinger weiß davon zu berichten, "dass sich bislang erst ein Paar wieder hat scheiden lassen".
Die Dauerhaftigkeit des historischen Gemäuers, das vor circa 800 Jahren erbaut wurde, scheint auch im richtigen Leben zu wirken.
Gäste im Mittelaltergewand


Ralf Justinger und Rita Weber aus Hermeskeil sind das 100. Brautpaar, das sich dem besonderen Zauber der Burg bei der Eheschließung hingegeben hat. "Wir sind Mittelalterfans", sagt die Braut.
Da auf eine kirchliche Hochzeit verzichtet wurde, sei die Burg ein würdiger Rahmen, das Hochzeitsfest zum unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen.
Standesgemäß reiste das Paar mit Kutsche an. Die Gäste waren alle in mittelalterlichem Gewand erschienen. Dazu lachte die Sonne.
Mit Holger Schäfer aus Göttingen wurde ein Meister seines Fachs auf der Harfe engagiert. Der Barde war 2008 "Minnesänger des Jahres" in Deutschland.
Kurz zuvor waren die Gäste der 99. Hochzeit auf der Burg Grimburg gerade abgereist. Es waren Bernd Röpke und Karin Höhndorf aus Schöndorf und Ruwer.
"Trotz des enormen Interesses an der historischen Umgebung ist die mittelalterliche Form der Festgestaltung eher selten", weiß Standesbeamter Nellinger.
20 Hochzeiten pro Jahr


Rund 20 Termine verlegt der Beamte pro Jahr vom Rathaus auf die Burg Grimburg, die in früheren Zeiten Verwaltungssitz für über 40 Dörfer in der Hochwaldregion war.
Wer jedoch auf das mittelalterliche Flair wert legt, aber nicht weiß, wo es die entsprechenden Gewänder gibt, dem hilft der Förderverein Burg Grimburg bei der Ausstattung gerne aus, wenn das Burgfräulein den edlen Ritter ehelichen will.
Inzwischen hat sich die Grimburg als Hochzeitstraum herumgesprochen. Das bislang am weitesten angereiste Paar kam laut Nellinger aus Münster in Westfalen.

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