Jeder kann Einstein mal auf der Hand tragen

Saarburg · Im Greifvogelpark Saarburg kann man selten gewordene Greifvögel hautnah erleben und Interessantes über ihre Lebensweisen erfahren. Falken, Bussarde, Adler, Eulen und Milane kann man im freien Flug erleben. Darüber hinaus sind zahlreiche andere Tierarten wie Stachelschweine und Waschbären zu beobachten.

 Verfügt über eine beeindruckende Flügelspannweite: Ein Adler im Greifvogelpark Saarburg, der sich zum Start bereitmacht. TV-Foto: Silke Steuer

Verfügt über eine beeindruckende Flügelspannweite: Ein Adler im Greifvogelpark Saarburg, der sich zum Start bereitmacht. TV-Foto: Silke Steuer

Saarburg. "Es könnte durchaus sein, dass Sie mit einer anderen Frisur nach Hause gehen als Sie gekommen sind", warnt Wolfgang Klotzbücher bei der Flugshow im Greifvogelpark zu Beginn seine Gäste vor. Darunter sind auch viele Familien mit kleinen Kindern, jedoch ist der Greifvogelpark ein Anziehungspunkt für Besucher jeden Alters.
Egal ob die dicke Emma, der Truthahngeier Loki oder Einstein, die schreckliche Eule: Jeder Vogel zeigt bei der Flugshow sein Können und unterhält mit verschiedenen Jagdweisen das Publikum.
Der blödeste Vogel im Team


Wüstenbussard Elmo, der nach Klotzbücher "blödeste Vogel" in seinem Team, braucht daher auch etwas länger, um während dem Fliegen in der Luft sein Essen zu fangen. Nach einigen Bruchlandungen kann der einjährige Bussard nun endlich auf Bäumen landen und ist schwindelfrei. Falke Malu hat es da nicht unbedingt einfacher: Mit einem Federspiel wird er mit Essen an einem Seil angelockt, bis die Beute ganz wie in der freien Natur wieder flüchtet.
Der Weißkopfseeadler Phoenix kann so manchen Besucher erschrecken, indem er ihm voller Elan direkt am Kopf vorbeifliegt. Die dicke Emma, ein Steppenadler, sieht das schon gelassener, denn an manchen Tagen hat sie einfach keine Lust auf eine Flugschau. Kein Wunder, denn Emma kann nicht richtig landen, nicht bremsen und nicht lenken: "Emma ist eine ganz furchtbare Zicke oder man könnte sagen, sie ist emotionsflexibel", erläutert Klotzbücher schmunzelnd. Auch Truthahngeier Loki liebt es bei wenig Wind eher gemütlich und geht lieber zu Fuß über das Gelände vorbei an seinen gespannten Zuschauern. Auch einige "freie Mitarbeiter" zählt Klotzbücher zu seinem Team. Das sind Vögel, die sich für einige Tage oder den Sommer über im Revier des Greifvogelparkes aufhalten, darunter Rotmilane, Bussarde, Falken, Störche und Adler. Für besondere Aufregung, vor allem unter den Kindern, sorgen aber Einstein und Floh. Jeder Zuschauer kann den Handschuh, auf dem die kleine Eule Einstein sitzt, selber anziehen. Die Eule Floh lässt sich dagegen von allen streicheln und kraulen.
Doch es erwarten den Besucher im Greifvogelpark nicht nur Vögel, auch andere Tiere kennen keine Scheu. Das Rehkitz, die Potbelly-Schweine, die Waschbären, die Ziegen und die Hasen hüpfen bei Besuch direkt an den Rand ihres Geheges. Andere wie die Schweine, die Frettchen, die Hühner, die Ponys und sogar Erdmännchen sind da gelassener. Sie lassen sich von niemandem ablenken. sis
Extra

Der Greifvogelpark hat von März bis November täglich geöffnet. Flugvorführungen gibt es um 11 und 15 Uhr, im Winter auf Anfrage. Eintritt für Erwachsene 4,50 Euro und für Kinder von vier bis 15 Jahren 3,50 Euro. Mehr Informationen gibt es unter www.greifvogelpark-saarburg.de

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