Jedes Jahr ein neuer Baum

Die diesjährige Landesfeier zum "Tag des Baumes" fand in Gusenburg statt. Gleichzeitig wurde der Waldlehrpfad "Bauernwald", angelegt von der veranstaltenden Waldjugend ´"Sperberhorst", eingeweiht.

 Trotz des wärmsten Aprils aller Zeiten hoffen alle und besonders die Gusenburger Baumpaten, dass die Kiefer, ,,Baum des Jahres“, angeht und prächtig gedeiht. TV-Foto: Hans-Josef Loch

Trotz des wärmsten Aprils aller Zeiten hoffen alle und besonders die Gusenburger Baumpaten, dass die Kiefer, ,,Baum des Jahres“, angeht und prächtig gedeiht. TV-Foto: Hans-Josef Loch

Gusenburg. ,,Durch die Pflanzung der Bäume des Jahres von 1989 bis heute durch die Waldjugend ist es uns gelungen, eine Ausgleichsmaßnahme für das Baugebiet zu schaffen", sagte Ortsbürgermeister Schuh bei seiner Begrüßung. Bevor der Leiter des Forstamtes Hochwald, Bernhard Buss, auf die Gefährdung der Wälder durch Übernutzung, Raubbau und Verdrängung einging, dankte er der Waldjugend ,,Sperberhorst", die mit ihrem Leiter, Forstmann Jörg Clemens, echte Basisarbeit leiste. Gefahren für den Baum

Die Wirtschaftswälder, von Menschen angepflanzt und nicht naürlich entstanden, seien in echter Gefahr, betonte Buss, nicht nur durch Stürme, sondern durch eine Massenvermehrung der Borkenkäfer. ,,Wir wissen, dass wir Laubbäume wie Bergahorn und Linden pflanzen müssten, doch wir wissen genauso gut, dass wir sie gar nicht zu pflanzen brauchen, weil sie uns von den viel zu vielen Rehen und Hirschen, ein Zeichen der Wohlfahrtsgesellschaft, abgefressen werden", ergänzte der Oberforstmann. Unter dem Aspekt Waldbedrohung erscheine die Auswahl der Kiefer als diesjährigem ,,Baum des Jahres" recht passend, auch wenn sie möglicherweise nicht die ertragreichste Baumart sei, aber mit schwierigsten Lebensbedingungen fertig werde. ,,Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft." Mit diesem Motto seines Begründers J. S. Morton wurde im Gusenburger ,,Bauernwald" der Baum des Jahres - die Kiefer - gepflanzt. Förster Jörg Clemens wies darauf hin, dass der Waldlehrpfad noch nicht fertig sei, Nistkästen und andere Dinge noch angebracht werden. ,,Der in vielen Arbeitsstunden angelegte Pfad soll allen dienen, besonders den Schulen", sagte Clemens und überreichte anschließend den Baumpaten, die Veränderungen an ihrem Patenbaum sofort melden sollen, ihre Urkunden. Bevor Dr. Werner Maurer, Wissenschaftler bei der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt, eine kleine Exkursion über den Waldlehrpfad anführte, gab er noch ein kleines Gedicht von Theodor Fontane mit auf den Weg, der schon zu seiner Zeit ein Loblied auf die Kiefer anstimmte. Anschließend beantwortete er Fragen und ging auf die Idee des ,,Baum des Jahres" ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort