Auszeichnung Jubel im Hochwald: Familiennetzwerk Hafen zählt zu Gewinnern des Deutschen Kita-Preises
Hermeskeil · In Berlin sind am Montagabend die Sieger des Deutschen Kita-Preises 2019 gekürt worden. Das Hochwälder Familiennetzwerk Hafen durfte sich über den zweiten Platz in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung“ freuen. Im Hermeskeiler Mehrgenerationenhaus verfolgten etwa 40 Unterstützer die Live-Übertragung der Preisverleihung.
Die Spannung ist groß im Saal Mutter Rosa im Hermeskeiler Mehrgenerationenhaus (MGH). Vor einer Videoleinwand haben sich etwa 40 Eltern, Kinder und Unterstützer des Hochwälder Familiennetzwerks Hafen versammelt. Sie wollen wissen, ob die Initiative aus Hermeskeil zu den Preisträgern des Deutschen Kita-Preises 2019 gehören wird.
Die Auszeichnungen werden an diesem Abend im Rahmen einer festlichen Preisverleihung im Berliner Tempodrom vergeben. Jeweils zehn Kitas und zehn „Lokale Bündnisse für frühe Bildung“ haben es ins Finale geschafft. Die fünf Besten erhalten eine Trophäe und Geldpreise. Das Hochwälder Netzwerk hat sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren in der Bündnis-Kategorie gegen bundesweit etwa 100 Mitbewerber durchgesetzt: Hafen wird getragen von der Pfarrei St. Franziskus Hermeskeil und der Katholischen Kita gGmbH Trier, vier Kitas gehören zum Netzwerk. Eltern erhalten darüber vielfältige Unterstützung wie Beratungsangebote, die Vermittlung von Babysittern oder Elterncafés mit Vorträgen zu Erziehungsthemen. Außerdem organisiert Hafen-Koordinatorin Karen Alt mit der Hilfe zahlreicher Partner Kunstprojekte, Ausflüge, Spielnachmittage und andere Aktivitäten.
„Dass sie im Finale stehen, ist allein schon eine tolle Leistung“, findet Marion Adams, Leiterin der Hermeskeiler Stadtbücherei. „Wir drücken alle fest die Daumen, dass es für unsere Netzwerk-Vertreter in Berlin ein schöner Abend wird“, sagt Gastgeber Christoph Eiffler, Leiter des Mehrgenerationenhauses.
Und dann wird es ernst: Moderatorin Barbara Schöneberger gibt die fünf bestplatzierten lokalen Bündnisse bekannt: Die Hermeskeiler teilen sich mit drei weiteren Initiativen den zweiten Platz, der mit jeweils 10 000 Euro dotiert ist. Die Zuschauer im MGH jubeln, Sekt wird ausgeschenkt. Auf der Leinwand strahlen die zehn Hafen-Vertreter um Karen Alt und Pfarrer Clemens Grünebach, die zur Verleihung nach Berlin gefahren sind.
Platz eins geht an das Netzwerk INFamilie Hannibal- und Brunnenstraßenviertel aus Dortmund, das 25 000 Euro gewinnt. Der Zusammenschluss aus Kindertageseinrichtungen, Familienzentren, Beratungsstellen und Institutionen der Stadt Dortmund konnte die 18-köpfige Jury vor allem durch sein vielseitiges und innovatives Förderangebot beeindrucken. So entstand zum Beispiel ein „Brückenprojekt" für Kinder, die keinen Kita-Platz bekommen haben.
In der Kategorie „Beste Kita“ siegt das katholische Familienzentrum „Kindertagesstätte St. Sebastian“ aus Eppertshausen in Hessen. Weitere Preise gehen an Einrichtungen in Erfurt, Mannheim, Titz und Siegburg. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey lobt alle Finalisten: „Wir feiern heute alle diejenigen, die mit Herzblut, Leidenschaft, Kreativität und viel Liebe zu den Kindern jeden Tag einen tollen Job machen.“
MGH-Leiter Eiffler ist von der Auszeichnung für die Hermeskeiler Initiative „überwältigt“. Er freue sich sehr für alle Akteure, die hinter dem Netzwerk stünden, sagt er: „Der zweite Platz ist grandios und eine Wertschätzung für ihre tolle Arbeit.“
Der Deutsche Kita-Preis wird seit 2018 vom Bundesfamilienministerium und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung vergeben. Mit den Auszeichnungen soll gemeinsames Engagement für gute Qualität in Kitas und für Kitas sichtbar gemacht und zur Nachahmung angeregt werden. In diesem Jahr hatten sich insgesamt mehr als 1600 Kitas und Initiativen beworben.