Jubiläum der "alten Dame"

BEKOND. Vor 150 Jahren wurde die Breidenfeld-Orgel erbaut, die heute Zierde der Bekonder Pfarrkirche ist. Den runden Geburtstag feierte die Pfarrgemeinde St. Clemens mit einem Jubiläumskonzert.

"Sie ist eine gut erhaltene, alte Dame, die uns tagaus, tagein begleitet." Freundliche Worte, mit denen Pastor Andreas Noster die Breidenfeld-Orgel beschrieb. Am Kirmessonntag begrüßte der Pastor in der Bekonder Pfarrkirche St. Clemens zahlreiche Zuhörer, die sich auf ein abwechslungsreiches Jubiläumskonzert freuten. 1855 von der Orgelbaufirma Wilhelm Breidenfeld erbaut, stand die Orgel bis zum Jahr 1901 in der Bassenheimer Barockkirche. Im selben Jahr erwar sie die Kirchengemeinde Bekond für ihre Pfarrkirche. 1994 wurde sie von der Orgelbaufirma Mayer aus Heusweiler/Saar restauriert. Das weitgehend vollständig erhaltene Werk steht unter Denkmalschutz. Die Orgel ist das 25. Werk von Breidenfeld und gilt als die älteste original erhaltene Breidenfeld-Orgel im Trierer Raum. Voll besetzt war das Gestühl der Pfarrkirche, zwischen deren Mauern der Klang des historischen Instrumentes perfekt zur Geltung kommt. Spatzenmesse in großer Besetzung

Organist und Kirchenmusiker Markus Roth, der das Konzert leitete, eröffnete es mit dem Choral I und dem Grand Chœur II von Théodore Dubois. Gemeinsam mit Bernadette Embach (Querflöte) und Anna Libeaux (Traversflöte) erklang danach die Sonate in C-Dur von J. J. Quantz. Stimmlich überzeugte Markus Roth zusammen mit Helmut Kuhn und Ulrich Junk beim anschließenden Introitus sowie als Solist mit Johann Sebastian Bachs "Liebes Herz, bedenke doch" und gemeinsam mit dem Kirchenchor. Höhepunkt des Konzertes war die neu einstudierte Missa Brevis in C, die "Spatzenmesse" von Wolfgang Amadeus Mozart. Der Kirchenchor aus Bruch unter der Leitung von Ulrich Junk, der Kirchenchor Bekond-Föhren-Naurath, geleitet von Markus Roth, und ein Kammerorchester aus Mitgliedern der Musikschule des Landkreises Bernkastel-Wittlich führten die Messe gemeinsam auf. Mit Franziska Embach an der Klarinette folgte das Concertino op. 26 von Carl Maria von Weber. Mit weiteren klangvollen Stücken der Chöre und Solisten, begleitet vom Klang der historisch bedeutungsvollen Orgel, schloss das Konzert. Dann durften auch die Zuhörer aktiv werden - mit Begeisterungs-Applaus für die musikalischen Akteure.

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