Hermeskeil Hämmern, graben und streichen in den Sommerferien

Hermeskeil · Jugendliche aus mehreren Ländern der Welt erlebten im Forstamt Hochwald Gemeinschaft und haben dabei das gute Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun.

 Die handgefertigten Bienenkästen sind nur ein Projekt von Jugendlichen eines Internationalen Jugendcamps im Forstamt Hochwald. Mit im Bild Forstamtsleiter Thomas Vanck (Hinten, Zweiter von rechts), die Revierleiter Jörg Clemens, Hermeskeil, und Markus Kritten, Sternfeld, (von links) und Stadtbürgermeister Mathias Queck (Fünfter von links).

Die handgefertigten Bienenkästen sind nur ein Projekt von Jugendlichen eines Internationalen Jugendcamps im Forstamt Hochwald. Mit im Bild Forstamtsleiter Thomas Vanck (Hinten, Zweiter von rechts), die Revierleiter Jörg Clemens, Hermeskeil, und Markus Kritten, Sternfeld, (von links) und Stadtbürgermeister Mathias Queck (Fünfter von links).

Foto: Ursula Schmieder

Jugendliche aus Frankreich, Italien, Russland, der Türkei, Mexiko, Hongkong und Deutschland haben drei Wochen einiges im Hochwald bewegt. Die Teilnehmer eines Jugend-„Workcamps“ des Vereins Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd), packten unentgeltlich im Forstamt Hochwald mit an.

An der Hermeskeiler Waldlehrhütte bauten sie Bienenkästen für den „Bienen- und Naschgarten“, den sie umzäunten, im Wald bestrichen sie Jungpflanzen mit einer von Wildschäden schützenden Substanz und im Revier Sternfeld gruben sie Japanischen Staudenknöterich aus, der heimische Arten verdrängt. Die Revierleiter Jörg Clemens, Hermeskeil, und Markus Kritten, Sternfeld, lobten ihr Engagement. Clemens dankte aber auch der Stadt, die das Camp mit Landesforsten gemeinschaftlich organisiere.

Forstamtsleiter Thomas Vanck rückte die Leistung aller Partner ins rechte Licht. Die Initiative, die Jugendliche aus ganz Europa und vielen anderen Ländern zusammenbringe, sei eine tolle Sache. Aktuelle politische Entwicklungen zeigten, wie wertvoll es sei, zusammen zu wohnen und miteinander zu sprechen.

Den 14 Jugendlichen dankte er  für ihre Leistung und ihre „hohe Arbeitsmotivation“. Er hoffe, es habe ihnen gefallen im Hochwald. Dem Forst-Team sei es jedenfalls eine Freude gewesen, sie kennenzulernen. Stadtbürgermeister Mathias Queck sieht die erst 2017 eröffnete Waldlehrwerkstatt optimal genutzt: „Wir produzieren nicht nur – wir machen auch pädagogische Arbeit.“ Die jungen Leute äußerten sich positiv zum Camp, das sie täglich fünf Stunden mit der Arbeit im Wald, seltenen Pflanzen oder auch mit Erntemaschinen vertraut machte.

Sie hätten viel gelernt, versicherte Katia (21) aus Mexiko: über die Landschaft, die Jagd – aber auch Handwerkliches wie das Einschlagen von Nägeln, das sie nun beherrscht. Zu danken sei das ihren Betreuern: „Ich mag die Leute hier – sie sind sehr höflich und haben das gut organisiert.“

Kim (17) aus der Nähe von Bremerhaven nannte als Hauptmotivation für ihr zweites Workcamp die „große Gemeinschaft und Kontakte, die man nicht vergisst und die verbinden“. So hatte sich das Francesco (17) aus Rom auch vorgestellt, als er sich entschied, „Leute aus anderen Ländern“ kennenzulernen: „Ich wollte einfach mal etwas anderes machen als Sommerferienurlaub, etwas Sinnvolles.“

Die für den ijgd von Jonas Brand (27) und Nayeli Páramo (25) betreute Gruppe übernachtete in der Pfadfinderhütte und kümmerte sich selbst um Verpflegung und Freizeitaktivitäten, vom Forst mit einem Fahrzeug unterstützt und finanziell über den ijgd auch seitens der Stadt. Der 1949 gegründete Verein organisiert seit mehr als sechs Jahrzehnten „Workcamps“.

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