Freudenburg. Grund zum Feiern: Die Jugendfeuerwehr in Freudenburg besteht seit 20 Jahren. Deshalb hat die Feuerwehr zum Festwochenende mit Weinprobe und Livemusik am Freitagabend und einem abwechslungsreichen Programm am Wochenende eingeladen.
Doch nicht nur Feiern war angesagt: Am Samstag hieß es für 32 angehende Wehrleute, ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit praktischen und theoretischen Übungen haben die Jugendlichen zwischen zehn und 16 Jahren aus Saarburg, Serrig, Ayl, Freudenburg, Kastel, Wincheringen und Irsch an den Prüfungen zur ersten und zweiten Jugendflamme teilgenommen. Die Jugendflamme ist eine Auszeichnung des Deutschen Feuerwehrverbandes für junge Wehrleute.
An verschiedenen Stationen mussten die angehenden Wehrleute ihr Können und Wissen zum Erlangen der ersten Jugendflamme demonstrieren. An der ersten Station ging es um das korrekte Aufstellen einer Trage und um Erste Hilfe. An weiteren Stationen mussten Schläuche richtig aufgerollt und mit den entsprechenden Verteilern verbunden werden. Das Binden von Knoten wurde geprüft, und die Prüflinge mussten Hydrantenschilder richtig lesen sowie die Entfernung und Richtung zum Hydranten entsprechend zuordnen. Außerdem wurde getestet, wie ein korrekter Notruf mit Angabe des Geschehenen abgesetzt wird oder man Informationen zu Verletzten bei einem Brand oder einem Unfall weitergibt.
Bei der Prüfung zur zweiten Jugendflamme ging es um Wissen über Löschfahrzeuge und verschiedene Geräte, das Absichern einer Unfallstelle mit Blaulicht, Warndreieck und Pylonen sowie das korrekte Aussteigen aus dem Fahrzeug bei einem Einsatz. Die jungen Wehrleute mussten ein Standrohr setzen und abbauen, Schläuche auf- und zukuppeln und einen improvisierten Wasserwerfer aufbauen. Zu den Übungen gehörte auch die fachgerechte Verbindung zum Hydranten. Alle 32 Jugendlichen, davon fünf Mädchen, haben die Prüfungen mit Bravour gemeistert und jeweils 16 erhielten entweder die erste oder die zweite Jugendflamme.
Aber auch für die Besucher gab es Unterhaltung: Ein Kasperletheater erzählte die Geschichte vom kleinen Nils, der beim Spielen mit Streichhölzern einen Brand verursacht. Bernhard Hein, Wehrführer in Freudenburg und stellvertretender Wehrleiter in Saarburg, demonstrierte den richtigen Umgang mit einem Feuerlöscher, und Kinder durften ihn selbst ausprobieren. Den Besuchern wurde auch gezeigt, was passieren kann, wenn man einen Herdbrand unsachgemäß mit Wasser löscht, oder wie eine Dose bei einem Brand explodieren kann. Die ausgestellten Löschfahrzeuge konnten besichtigt werden, und die Feuerwehrleute erklärten den Besuchern Geräte und Fahrzeuge.
Bei einer Feier am Samstagabend wurde Jugendwart Jürgen Fischer für sein 16-jähriges Engagement für die Nachwuchsförderung geehrt. gin