Jugendliche wollen abends sicher heim

Trier · 45 Schüler haben im Jugendkreistag für einen flächendeckenden Ausbau der Jugendbusse nach Trier plädiert. Den Bevölkerungsschwund in Dörfern wollen sie mit Strukturförderung und Kinderbetreuungsangeboten stoppen.

Trier. Gebannt verfolgten 70 Zuschauer im Kreishaus den Jugendkreistag Trier-Saarburg. 45 Schüler aus den Gymnasien Konz, Hermeskeil und Saarburg nahmen an der Kreistagssimulation teil. Jede Schule bildete dabei eine eigene Fraktion. Neben dem brisanten Tagesordnungspunkt "Komasaufen an Weiberfastnacht" (der TV berichtete) befassten sich die Jugendkreistagsabgeordneten mit dem Thema "ÖPNV auf dem Land". Gegenüber Landrat Günther Schartz sprachen sie sich für den Ausbau eines Jugendtaxiangebots nach dem bereits erprobten Konzept im Raum Schweich und Hermeskeil in allen Verbandsgemeinden aus. "Jugendliche wollen abends in Trier ausgehen, dabei ist aber die Sicherheit wichtig, und sie kommt oft zu kurz", mahnte Desirée Lemmer vom Saarburger Gymnasium an. Sollte die Finanzierung schwierig sein, müsse man sich notfalls auf die Suche nach Sponsoren begeben. Schartz sicherte zu, das Anliegen als Prüfantrag in die Kreisverwaltung einzubringen.
Auch Themen, die sie momentan noch nicht unbedingt direkt betreffen, wurden von den Nachwuchspolitikern angesprochen.
Gleich zwei Tagesordnungspunkte befassten sich mit dem drohenden demografischen Wandel und seinen Auswirkungen auf kleinere Ortschaften. Die Schüler des Gymnasiums Hermeskeil wollen gefährdete Dörfer durch gezielte Entwicklungsprogramme wie Verschönerungswettbewerbe oder die Gründung von privaten Förderstiftungen vor Anwohnerschwund schützen. Ein Antrag zur "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" sieht vor, mit dem Ausbau von Kindertagesstätten und Tagesmütterangeboten junge Familien in die ländlichen Regionen zurückzuholen. aff

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