Jugendnetzwerk kann Nachfrage kaum bewältigen

Sei es das feuerrote Spielmobil, die Fachstelle für Gewaltprävention oder das Unterhaltungs-Programm in den Ferien: Das Angebot des Konzer Jugendnetzwerks stößt nach Auskunft von Geschäftsführer Dietmar Grundheber auf großes Interesse. Das zeigt auch der Jahresbericht 2009.

 Das feuerrote Spielmobil des Jugendnetzwerks Konz erfreut sich bei den Kindern großer Beliebtheit. Im Bild: der Geschäftsführer des Jugendnetzwerks, Dietmar Grundheber. TV-Foto: Christiane Wolff

Das feuerrote Spielmobil des Jugendnetzwerks Konz erfreut sich bei den Kindern großer Beliebtheit. Im Bild: der Geschäftsführer des Jugendnetzwerks, Dietmar Grundheber. TV-Foto: Christiane Wolff

Konz. "Es läuft gut, manchmal sogar zu gut" - so könnte der Titel über dem Tätigkeitsbericht des Konzer Jugendnetzwerks (Junetko) samt Rückblick und Vorschau lauten. Ein Beispiel: Nach Angaben von Junetko-Geschäftsführer Dietmar Grundheber sind inzwischen etliche Ferienangebote wenige Stunden nach der Anmelde-Freigabe bereits ausgebucht. Vor allem die Spielstadt Wuselkusen, bei der die Kinder mehrere Tage lang das Erwachsenen-Leben mimen, gehört zu den Rennern. "Da müssen wir schon manche Eltern, die zu spät kommen, enttäuschen", berichtet er bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Vereins "Haus der Jugend - Jugendnetzwerk Konz". Ähnlich gut nachgefragt seien derzeit auch die Osterferienprogramme wie die Mädchen-Projektwoche oder auch die "Adventureweek" (Abenteuerwoche) mit Sport und Spiel. Eine Neuerung kündigt Grundheber schon für den August an: einen Ausflug nach Polen. Ein weiteres Angebot, das sich bereits über die Grenzen der Verbandsgemeinde Konz hinweg größter Beliebtheit erfreut, ist das feuerrote Spielmobil. Kommunen, Vereine oder Unternehmen können den LKW mit verschiedenen Spielesets von der Hüpfburg bis zum Bobbycar bestellen. Im "Lieferumfang" inbegriffen ist auch die Betreuung der spielenden Kinder und Jugendlichen durch Junetko-Freiwillige. Etwa 60 Mal war das Mobil im vergangenen Jahr unterwegs. Nach den Osterferien beginnt die nächste Saison. Demnächst soll sich das Angebot des Spielmobils erweitern. Grundheber plant die Anschaffung eines Tigerenten-Rodeos und einer Reaktionswand "T-Wall" - beides bekannt aus Fernsehsendungen auf dem Kinderkanal.

Schulung von Lehrern als Multiplikatoren



Mehr als genug Interesse wird auch der Fachstelle für Mädchenarbeit und Gewaltprävention entgegengebracht. "Wir können der Nachfrage nicht mehr nachkommen", erläutert Grundheber. Derzeit gebe es nur die Kapazität, dass Ansprechpartnerin Irene Stangl auf einer halben Stelle arbeite. Dem gegenüber stünden allerdings etliche Schulen aus dem Kreis und der Stadt Trier, die die Beratung gerne in Anspruch nehmen würden. Zusätzlich bietet Stangl unter anderem fortlaufende Treffen in Mädchengruppen und zahlreiche Sonderaktionen an. Eine Konsequenz aus der Fülle der Anfragen: "Ich habe den Schwerpunkt auf die Multiplikatoren-Schulung verlegt", erläutert Stangl. So sei auch das Deeskalationstraining für Lehrer gut angenommen worden und werde in diesem Jahr fortgesetzt. Für Mitte Mai plant sie nun eine Fachtagung, die sich um das Thema Mobbing dreht.

Für eine zumindest räumliche Entspannung hat hingegen der Umzug der Geschäftsstelle aus dem Haus der Jugend (HDJ) in die benachbarte Olkstraße gesorgt. Im HDJ werden die freigewordenen Räume nun unter anderem für eine Mädchengruppe und als Medienraum mit Videotechnik genutzt. Und in der Olkstraße konnte sich das Junetko so einrichten, dass es als Anlaufstelle für diejenigen wahrnehmbar wird, die in irgendeiner Weise eine Beratung suchen. So bietet das Junetko nun neben dem Eurodesk und der Mobilitätsberatung auch ein Informationsnetz, das regionale Ansprechpartner für alle Lebenslagen bietet.

Weitere Informationen zum kompletten Junetko-Angebot, den Neuerungen und Terminen gibt es online auf www.junetko.de.

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