Jung, gut aussehend und stimmgewaltig

Hermeskeil · Ein Dutzend Sänger haben bei ihrem Gastspiel in Hermeskeil dem Publikum einen musikalischen Leckerbissen bereitet. Die Zwölf Tenöre präsentierten vor rund 600 Zuhörern eine Mischung aus Oper, Klassik, Rock und Pop. Von einer Band begleitet, klang das Vokal-Ensemble fast wie ein Orchester.

 Viel Bewegung auf der Bühne. Die Zwölf Tenöre zeigen bei ihrem Auftritt in Hermeskeil, wie vielfältig gesungene Musik klingen kann. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Viel Bewegung auf der Bühne. Die Zwölf Tenöre zeigen bei ihrem Auftritt in Hermeskeil, wie vielfältig gesungene Musik klingen kann. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. "Jeder ist Solist, aber alle singen zusammen", sagt Alexander Herzog aus Nürnberg. Der 35-Jährige und elf weitere Tenöre haben in der Hermeskeiler Hochwaldhalle vor rund 600 Musikfans gezeigt, dass diese Stimmlage nicht nur für Oper und Klassik geeignet ist.
Herzog ist seit fünf Jahren bei den Zwölf Tenören, die bereits im achten Jahr weltweit auf Tournee sind.
Seine Gesangslaufbahn begann kurios: "Ich habe in einer Schulaufführung der Bremer Stadtmusikanten den Esel gesungen." Doch es war der zündende Funke, auch wenn er vorsichtshalber erst einmal Bankkaufmann wurde.
Briten, Schotten, Polen, Amerikaner und Deutsche singen zusammen, ein Klang, der mehr ist als ein Chor.
Queen trifft Puccini


Die Klassik, beispielsweise Nessun Dorma aus der Oper Turandot vom Giacomo Puccini (1858-1924), durfte natürlich nicht fehlen. Auch nicht Oh Sole Mio, das russische Kalinka oder Veronika der Lenz ist da, ein Hit der Comedian Harmonists.
Doch die Tenöre beweisen, dass Musik eine universelle Sprache ist, und zwar mit Gassenhauern wie Volare von 1958 ebenso wie den Hits eines Michael Jackson, der Beach Boys und ganz besonders Queen und Freddy Mercury.
Das berühmte Music von John Miles hat nur acht Zeilen. Hier unterstützen die Zwölf die Solisten wie ein Stimmenorchester. Bei You can leave Your Hat on des kürzlich verstorbenen Joe Cocker wagt Oli Reynolds sogar die Andeutung eines Striptease. Und bei Delilah von Tom Jones durfte mitgeschunkelt werden.
"Das sind ganz ausgeglichene Stimmen, trotz des jugendlichen Alters", findet Wolfgang Kuhl aus Bosen. Das abwechslungsreiche Programm mache den Reiz aus. "Eine enorme Leistung und so tolle Stimmen", begeistert sich Karoline Wagner aus Otzenhausen.
Marianne Lange aus Hermeskeil findet nicht nur die Kombination der Musikstile gut, sondern auch: "Wie die sich auf der Bühne bewegen." Das alles zusammen rechtfertige die hohe Besucherzahl.
Die Zwölf Tenöre treten in der Region noch einmal am Samstag, 7. März, in der Simmerner Hunsrückhalle auf. Informationen und Karten auch auf ticket.volksfreund.de oder unter Telefon 0651/7199-996. Das Ensemble, dessen Sänger aus mehreren europäischen Ländern und den USA kommen, stellt sich im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.12-tenors.com" class="more" text="www.12-tenors.com"%> vor. doth

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