Junge Musiker überzeugen im Kloster

Trier · Die jungen Musiker der Sommerakademie für Piano und Kammermusik haben beim zweiten Konzert im Konzer Kloster Karthaus die über 100 Zuhörer mit Temperament und reifem Spiel beeindruckt. Werke von Mozart, Liszt und Chopin wurden aufgeführt.

 Ana Corrado (links) und Moritz Reutlinger musizieren beim Konzert der Sommerakademie mit Hingabe und Virtuosität. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Ana Corrado (links) und Moritz Reutlinger musizieren beim Konzert der Sommerakademie mit Hingabe und Virtuosität. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Trier. Großer Andrang herrschte am Sonntagmorgen im Kloster Karthaus zu Konz. Nach dem großen Erfolg des ersten kammermusikalischen Sommerkonzertes der Vorwoche hatten die Organisatoren noch zusätzliche Stühle aufgestellt, damit die über 100 Zuschauer Platz finden konnten. Die waren wiederum sehr angetan von den Leistungen der jungen Virtuosen, die ihr Können in der Konzer Sommerakademie für Klavier und Kammermusik vervollkommnen wollten. Künstler aus aller Welt treffen sich hier nun schon seit Jahren und nutzen die Gelegenheit, im großen Saal des Klosters Konzerte zu geben.
Den Anfang am Flügel machte Alejandro Labastia aus Argentinien mit Mozarts Sonate in D-Dur KV 284, perlend wie Schaumwein sein Spiel.
Das Quartett in D-Dur, KV 285 für Flöte (Sebastian Subatin, Argentinien), Violine (Anne Dostert, Deutschland), Viola (Ana Corrado, Argentinien) und Violoncello (Moritz Reutlinger, Deutschland) nahm die Zuhörer mit apartem, technisch ausgereiftem Spiel gefangen, bevor es in die Pause ging. Furios danach Kerstin Martinez Radl mit dem Liebeswalzer von Moritz Moskowski, ihr konzentriertes Spiel zauberte ein Lächeln auf manches Gesicht. Ihre eigene, persönliche Ausdrucksfähigkeit wird die ganz junge Künstlerin sicherlich noch entwickeln.
Julieta Colombo aus Argentinien hatte schon am Vorsonntag geglänzt, diesmal spielte sie den "Valse oubliée N°.1" von Franz Liszt und dessen anspruchsvolle und schwierige Konzertetüde "Un sospiro" (Des-Dur) mit berückender Perfektion und Leichtigkeit. Den krönenden Abschluss bestritt der erst 17-jährige Argentinier Julian Camps, der beim ersten Konzert den Anfang gemacht hatte. Frédéric Chopins "Polonaise-Fantasie" op. 61 interpretierte er eindrucksvoll und mit großer Hingabe, die das Publikum zu tosendem Applaus animierte. dt

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