Bildung Elfjährige tauchen ein in die Arbeitswelt

Kell am See · Jungen und Mädchen der Realschule plus Kell am See lernen Ausbildungsberufe kennen. Die Geschäftsführerin ist begeistert von ihren guten Manieren.

 Die Jungen und Mädchern der Klasse 5a der Realschule plus aus  Kell am See haben Ausbildungsberufe bei der Maschinenfabrik Komage Gellner kennen gelernt.

Die Jungen und Mädchern der Klasse 5a der Realschule plus aus  Kell am See haben Ausbildungsberufe bei der Maschinenfabrik Komage Gellner kennen gelernt.

Foto: Andreas Hochhalter

Während einer Betriebsbesichtigung bei der Maschinenfabrik Komage Gellner in Kell am See haben Schüler der Klasse 5a der Realschule plus Kell am See Berufe kennengelernt. „Was möchtest du später einmal werden?“, fragte Geschäftsführerin Margit Gellner alle Schüler. Mit strahlenden Augen antworteten einige Mädchen: „Tierärztin, Pferdewirtin oder Tierpflegerin“, während die Jungen Berufe wie Fußballspieler, Pilot oder Lokomotivführer nannten.

Kein Wunder, haben doch die im Schnitt Elfjährigen kaum Vorstellung von ihren eigenen Stärken und den Anforderungen der Arbeitswelt. Genau an dieser Stelle setzt das Berufsorientierungskonzept der Realschule plus Kell am See an. Schüler sollen möglichst früh mit Arbeitsplätzen und Ausbildungsmöglichkeiten in Berührung kommen. „Bei uns arbeiten einige Absolventen eurer Schule, manche sind noch in der Ausbildung etwa zum Mechatroniker, zum Technischen Zeichner oder zum Zerspanungsmechaniker“, erklärte Gellner. Was das konkret bedeutet, lernten die neugierigen Jungen und Mädchen kennen. Zusammen mit erfahrenen Mitarbeitern besichtigten sie die Produktion, lernten Arbeitsschritte kennen, etwa wie meterhohe Spezialpressen entstehen.

„Kaum zu glauben, dass man mit der Maschine Pulver so stark zusammenpressen kann, dass es sich nicht zerbrechen lässt“, wunderte sich Elias Meuren aus Grimburg. Die Spannung stieg, wenn gebohrt, gefräst oder geschweißt wurde. „Hier will ich arbeiten“, sagte Alexander Naumann aus Hermeskeil. Bis es so weit ist, muss nicht nur Alexander noch ein paar Jahre die Schulbank drücken. Welche Anforderungen die Firma Komage an seine Bewerber stellt, erläuterte Margit Gellner: „Gute Noten und viel Fleiß sind wichtig. Wir legen aber auch großen Wert auf  gutes Benehmen.“

Das sehen Klassenleiterin Sandra Lehnen und der stellvertretende Schulleiter Andreas Hochhalter ganz genauso. „Schule bedeutet nicht nur Wissen zu vermitteln. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Schüler Zeit haben, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und Ziele für ihr Leben zu formulieren,“ sagt Hochhalter. Zum Abschluss ließ es sich Margit Gellner nicht nehmen, alle Schüler mit einem zweiten Frühstück zu verwöhnen.  „So konzentrierte, aufmerksame und höfliche Schüler haben wir selten. Das zeigt uns, dass an der Realschule plus Kell am See gute Erziehungsarbeit geleistet wird.“

Beim Blick auf die Uhr sagte Simon Olinger aus Vierherrenborn: „Die zwei Stunden kamen mir vor wie ein paar Minuten.“ Ein gutes Zeichen für einen gelungenen Vormittag.

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