Kampf gegen einen Wald voller Windräder

Nonnweiler · Von allen Seiten droht Sitzerath ein Wald von Windrädern. Um dies zu verhindern, sollen sich Vertreter aus Wadern, Grimburg, Gusenburg, Hermeskeil, Nonnweiler sowie der Landkreise zusammensetzen.

 Alptraum Windkraft: In Nonnweiler regt sich Widerstand gegen den Bau von mehr als 30 Anlagen rund um Sitzerath. In einer Versammlung wollen Betroffene beraten, ob es nicht auch eine Nummer kleiner geht wie diese in Kalenborn (Landkreis Vulkaneifel).TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Alptraum Windkraft: In Nonnweiler regt sich Widerstand gegen den Bau von mehr als 30 Anlagen rund um Sitzerath. In einer Versammlung wollen Betroffene beraten, ob es nicht auch eine Nummer kleiner geht wie diese in Kalenborn (Landkreis Vulkaneifel).TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Nonnweiler. Sichelförmig könnten rund um den Nonnweiler Ortsteil Sitzerath (Saarland) mehr als 30 Windräder gebaut werden. Die Stadt Wadern, die rheinland-pfälzischen Gemeinden Grimburg, Gusenburg und Hermeskeil, aber auch Nonnweiler selbst, planen auf dem Höhenzug den Bau von Windkraftanlagen. Gegen diese Anhäufung regt sich in Sitzerath Widerstand.
So hat sich eine Interessengemeinschaft (IG) Windwahn gegründet. Diese IG Windwahn hatte gefordert, alle mit diesen Plänen befassten Kommunen an einen Tisch zu bringen und zu einem überregionalen Treffen einzuladen. Das wird die Gemeinde Nonnweiler tun. Einstimmig folgt der Gemeinderat einem Dringlichkeitsantrag der CDU-Fraktion.

Eingeladen werden sollen unter anderem Vertreter der Kommunen Wadern, Grimburg, Gusenburg, Hermeskeil, aus deren Landkreisen und aus den verschiedenen Ministerien. Eingeladen wird auch die Interessengemeinschaft Windwahn. "Die Bürger von Sitzerath sind stark von dem geplanten Ausbau der Windkraft betroffen", sagte für die dortige CDU-Fraktion Rainer Peter.
Bei dem Treffen sollte allen, die mit Plänen rund um Sitzerath befasst sind, dieses Problem verdeutlicht werden. Allerdings handele es sich hierbei nicht um ein Entscheidungsgremium, sondern vielmehr um eine Beratungs- und Informationsgruppe. Peter: "Mehr können wir nicht leisten." Für die SPD schloss sich Erwin Scherer dem CDU-Antrag an. "Wir sollten alle Entscheidungsträger ins Boot nehmen. Diese Initiative ist sinnvoll."
Theo Weber (Freie Wählergemeinschaft) sagte: "Wir sollten für die Sitzerather Bürger das versuchen, was machbar ist." Er erinnerte daran, dass Sitzeraths Ortsvorsteher Alfred Schmitt (CDU) in den vergangenen Monaten in jeder Gemeinderatssitzung gefragt habe: "Was ist mit den Nachbargemeinden?" Bürgermeister Franz Josef Barth will nun zu einem Treffen einladen. "Abstimmen sollte man sich auf jeden Fall," fordert Weber. red

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