Kapellchen glänzt wie neu

Fünf Jahre haben die Mitglieder des Körriger Kapellenvereins an der Restaurierung des kleinen Gotteshauses gearbeitet. Das Ergebnis wurde ein Wochenende lang gefeiert.

 Strahlende Gesichter in einer festliche geschmückten und renovierten Kapelle (von links): Ortsvorsteher Leo Weinacht, Dechant Klaus Feid und die Messdiener. TV-Foto: Karl-Peter Jochem

Strahlende Gesichter in einer festliche geschmückten und renovierten Kapelle (von links): Ortsvorsteher Leo Weinacht, Dechant Klaus Feid und die Messdiener. TV-Foto: Karl-Peter Jochem

Merzkirchen-Körrig. (kpj) Festlich geschmückt präsentierte sich das kleine Gotteshaus in dem Dorf auf dem Saargau. Blumen und bunte Fahnen verzierten den Vorplatz. Die Gläubigen hatten auf Bänken und Stühlen im Freien neben dem Kirchenschiff Platz genommen. Der Musikverein "Lyra-Club" spielte auf. Dechant Klaus Feid und die Messdiener zogen zum Altar, der vor dem Eingangsportal aufgebaut worden war. Die kleine Kirchengemeinde und das ganze Gotteshaus präsentierten sich nach fünfjähriger Renovierungsdauer in neuem Glanz. Das Gotteshaus lädt zum Verweilen ein

Die letzte Außenrenovierung wurde unmittelbar nach Kriegsende vorgenommen. Das Dach des Turmes wurde in den siebziger Jahren erneuert. Vor sieben Jahren hatten einige Einwohner den Kapellenverein gegründet. Ihr Ziel: Die Kapelle, die den Heiligen Arnold und Lukas geweiht ist, sollte saniert und wieder ein richtiges Schmuckstück werden. Mittlerweile gehören dem Verein 93 Mitglieder an. Darunter auch ehemalige Körriger. Mit vereinten Kräften sammelte man Geld auf Kapellenfesten, verkaufte Dinge des täglichen Lebens auf Flohmärkten und packte auch kräftig an. In mehreren Bauabschnitten wurde der in Teilen möglicherweise über 800 Jahre alte Kirchenbau buchstäblich vom Boden bis zum Dach renoviert. Dabei waren statische Baumaßnahmen zur Sicherung des Gebäudes ebenso erforderlich wie die optische Renovierung. Über 1000 Stunden an Eigenleistung und rund 75 000 Euro investierten die Vereinsmitglieder in die 175 000 Euro teuren Maßnahmen. "Ein Musterbeispiel für eine lebendige Gemeinde", lobte Dechant Klaus Feid die Arbeiten des Kapellenvereins. "Sie haben Verantwortung bewiesen und die Kapelle nicht verkommen lassen." Das Gotteshaus sei kein toter Klotz, sondern ein einladendes Haus, das Einheimische und Pilger auf dem unmittelbar hinter der Kapelle führenden Jakobusweg zum Verweilen einlade. Auch der Vorsitzende des Kapellenvereins und Ortsvorsteher, Leo Weinacht, lobte "seine" Körriger: "Was wir geschaffen haben, ist eine mehr als bemerkenswerte Leistung für unser kleines Dorf mit knapp 200 Einwohnern." Als Abschluss der Renovierung hatte der Kapellenverein noch einmal ein Fest auf dem Dorfplatz organisiert. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Musikvereine "Lyra-Club" Körrig, "Lyra" Tawern und der Musikverein Kreuzweiler-Dilmar sowie die Gesangsgruppe "Neue Generation" mit "Egon". Es tanzte die Tanzgruppe Kreuzweiler-Dilmar. Zum Tanz spielten "Albert" und "Fox" auf.

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