Kapelle erhält Segen des Weihbischofs

Während eines feierlichen Gottesdienstes hat Weihbischof Robert Brahm am Freitagabend die neue Kapelle am Saarburger Krankenhaus St. Franziskus geweiht. Das rund 280 000 Euro teure Gotteshaus konnte nach knapp einjähriger Bauzeit vor allem durch außergewöhnliches Engagement vieler Bürger realisiert werden. 100 000 Euro Spenden hat der Förderverein des Krankenhauses gesammelt.

Saarburg. Der Heilige St. Franziskus, Namensgeber und Schutzpatron des Saarburger Kreiskrankenhauses, hat am frühen Freitagabend einen entscheidenen Vorteil: An prominenter Stelle, in einer eigens dafür freigeschlagenen Nische der Kapellen-Außenwand, hat er seinen Platz bereits lange vor diesem Termin dauerhaft eingenommen.

Im Innern der neuen Kapelle ist das Suchen nach einem Sitzplatz an diesem Tag groß. Lange vor 17 Uhr sind die 70 aufgestellten Stühle besetzt. Zahlreiche Besucher verfolgen die Einsegnung des Gotteshauses stehend im Eingangsbereich. Zudem wird der Gottesdienst in alle Krankenhauszimmer sowie ins Seniorenzentrum und in die alte Cafeteria übertragen.

Hoher Besuch hat sich mit Weihbischof Robert Brahm und seinen Konzelebranten angekündigt. So gestalten unter anderem Definitor Peter Leick, Dechant Klaus Feid, Krankenhauspfarrer Michael Zimmer und die evangelische Saarburger Pfarrerin Elke Füllmann-Ostertag die Messe mit.

"Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land" stimmt der Frauenchor Beuren unter Leitung von Heinz Schneider zum Einzug der Geistlichen an, bevor Dechant Klaus Feid den Weihbischof begrüßt: "Wir sind froh und dankbar, dass Sie gekommen sind an diesen Ort, an dem wir Kraft und Trost bekommen können."

Weihbischof Robert Brahm kommt wenig später zum Kern seines Besuches. "Unser Bischof Stephan Ackermann nimmt von Trier aus mit seinem Herzen teil", versichert Brahm.

Nachdem er Gottes Segen erbeten hat, segnet der Geistliche das Weihwasser und besprengt getragenen Schrittes mit einem grünen Palmzweig die Kapelle und die Gemeinde. "Allmächtiger Gott, sende deinen Geist über dieses Gotteshaus, das wir mit deiner Kraft bauen durften."

In seiner Predigt betont er, dass Heilen kein einfacher, mechanischer Vorgang sei, die Grenze des Todes allgegenwärtig. Mit den Bemühungen um den Neubau der Krankenhauskapelle hätten alle Mitarbeiter und Unterstützer gezeigt, "dass sie ein Gespür für die vielfältigen Sorgen und Leiden der Kranken und ihrer Familien haben". Diese Kapelle sei kein Ort der Beschönigung oder Vertröstung.

"Hierher können Menschen mit ihren Bitten, Klagen und Anklagen vor Gott kommen. Hier können sie ihrer Sehnsucht nach Heilung, nach Genesung Ausdruck geben. Diese Kapelle ist ein Ort des Gebetes, das mitunter Dank für Heilung, oft Dank für Linderung ist, das aber auch Zeichen des Ringens mit Gott an sich trägt."

Pfarrerin Füllmann-Ostertag überreicht als Geschenk die Bibel nach Martin Luther und zitiert Psalm 23, "Der Herr ist mein Hirte". "Das Wort Gottes bietet Heimat, hilft heilen, gibt Orientierung", sagt sie und verspricht: "Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht."

Mit dem "Gegrüßet seist du, Königin" setzen Chor und Gemeinde gemeinsam den Schlusspunkt dieser Messe.

In der Kapelle werden künftig freitags um 17 Uhr und sonntags um 9.30 Uhr Gottesdienste gefeiert.

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