Karthaus-Manager bezieht Quartier

Konz · Quartiersmanager Dominik Schnith bezieht Anfang Juni das neue Stadtteilbüro in Konz-Karthaus. Es dient als Anlaufpunkt für alle Bürger, die Anregungen machen oder sich beim Förderprogramm Soziale Stadt einbringen wollen.

Konz. Weiß auf blauem Grund ist der Schriftzug "Stadtteilbüro" auf der Fensterscheibe einer ehemaligen Arztpraxis in der Karthäuser Straße 64 zu lesen. Das Büro ist noch leer, der Boden sieht neu verlegt und die Wände sehen frisch gestrichen aus. Die drei Büroräume samt Küche, Flur, Bad, Archiv und Besprechungsraum sind auf 140 Quadratmetern verteilt.
Das kleine Büro gleich hinter dem Fenster zur Straße will Dominik Schnith beziehen, der seit dem 1. April als Quartiersmanager, eine Art Stadtteilmoderator oder -kümmerer, das Förderprogramm Soziale Stadt Karthaus betreut (der TV berichtete). "Noch ist permanent etwas zu organisieren, da habe ich keine Zeit, aufgeregt zu sein", antwortet der 31-Jährige auf die Frage, ob er etwas nervös sei wegen der Aufgabe, die er übernommen hat.
Zurzeit ist der Pädagoge, der seit Mitte April verheiratet ist, mit der Einrichtung seines Büros beschäftigt. "Ich wollte möglichst schnell in den Stadtteil, damit die Karthäuser sehen können, dass etwas passiert", sagt Schnith. Er sei seit Anfang April schon viel in Karthaus unterwegs gewesen, um mit den Leuten über ihren Stadtteil zu sprechen. Die Resonanz sei bisher positiv. Viele seien froh, dass endlich mal etwas passiert in ihrer Nachbarschaft. Die Karthäuser seien mit Anregungen, Klagen oder sogar "Aufträgen" an die Stadtverwaltung zu ihm gekommen.
Mehr Angebote schaffen


Ab Juni wird Schnith, der in Temmels wohnt, regelmäßig von Dienstag bis Donnerstag im Stadtteilbüro sein. Die Räumlichkeiten sind Treffpunkt für alle, die an dem Programm Soziale Stadt mitwirken wollen. Testweise öffne er das Büro an diesen drei Tagen von 10 bis 12 Uhr, dienstags und donnerstags zudem von 16 bis 18 Uhr. Falls die Zeiten nicht angenommen werden, werden sie geändert. Im Flur im Eingangsbereich steht dann ein von Jugendlichen gebautes Stadtteilmodell, das Karthaus detailgetreu abbildet. An dem Modell können die Karthäuser mit Schnith über ihren Stadtteil diskutieren. Daneben werden Schautafeln angebracht, die abgeschlossene und geplante Projekte illustrieren.
Im zweiten Büroraum will Schnith Platz für wechselnde Arbeitsgruppen schaffen, die sich mit unterschiedlichen Themen in Karthaus beschäftigen. "Wir wollen nach und nach immer mehr Angebote schaffen, damit die Karthäuser das Büro für sich entdecken", sagt Schnith. Der dritte Raum ist der größte: Er soll als Besprechungsraum dienen, wenn größere Gruppen zusammenkommen.
Extra

Insgesamt sind im Haushalt der Stadt Konz für dieses Jahr 295 000 Euro für das Förderprogramm Soziale Stadt Karthaus eingeplant. Neben der Neugestaltung der Hauptstraße in Karthaus ist die Verschönerung des Klosterparks ein weiteres Projekt, das noch dieses Jahr angegangen werden soll. Auch die Aufwertung des Moselufers steht auf der Agenda der Stadt. Laut Quartiersmanager Dominik Schnith ist hier die Einrichtung eines Skateplatzes im Gespräch. Auch der Bau neuer Spielräume sei eine Option. Was letztlich umgesetzt wird, werde nach Beteiligungsverfahren im Herbst entschieden. cmk

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort