Tiermisshandlung Angeschossener Kater in Irsch - 1000 Euro Belohnung für Hinweise

Irsch · Die Tierrechtsorganisation Peta setzt 1000 Euro Belohnung aus für Hinweise, die den Tierquäler überführen, der kürzlich einen Kater in Irsch schwer verletzt haben soll.

Katze angeschossen in Irsch - Peta Belohnung 1000 Euro
Foto: TV/Klaus Kimmling

(mai) Dem Tier wurde laut Polizei das Projektil eines Luftgewehrs in der linken Vordertatze herausoperiert. Zudem hat ein Tierarzt eine Brustbeinfraktur mit unklarer Ursache bei dem Kater diagnostiziert. Die Tat soll sich am 10. November, vermutlich zwischen 18 und 19 Uhr, im Bereich Zerfer Straße oder dem oberhalb gelegenen Neubaugebiet zugetragen haben. Der Tierhalter geht laut Polizei davon aus, dass die beiden Verletzungen miteinander zusammenhängen.

Wie eine aktuelle Nachfrage ergeben hat, hat die Polizei bislang keine Hinweise in diesem Fall erhalten. Julia Zhorzel, Pressesprecherin von Peta mit Hauptsitz in Stuttgart, erklärt, dass die Organisation regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aussetze, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen. Peta werde auf die Fälle durch Medienberichte oder auch durch Hinweise per Telefon oder Mail aufmerksam. Peta ruft dazu, Hinweise an die Organisation selbst zu melden. Auf Nachfrage heißt es, die Hinweise würden an die Polizei weitergegeben. Harald Lahr, Leiter der Polizeiinspektion Saarburg, bittet generell darum, Hinweise der Polizei zu melden. Sie kenne eventuell Hintergründe und könne dann auch andere Fragen stellen.

Zum Thema Angriffe auf Tiere sagt Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta: „Es ist erschreckend, wie häufig derartige Übergriffe auf Katzen verübt werden. Wir verzeichnen fast täglich Fälle, bei denen die Vierbeiner mit Luftdruckwaffen, Schrot oder Armbrustpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden.“ Peta fordere harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Tierquälerei sei kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und könne mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Hoger weist darauf hin, dass Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sich mittlerweile einig seien, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangten. Laut Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes hätten geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter vorher bereits Tiere gequält.

Peta (People for the Ethical Treatment of Animals, abgekürzt, englisch für „Menschen für die ethische Behandlung von Tieren“) ist nach eigenen Angaben mit mehr als fünf Millionen Unterstützern weltweit die größte Tierrechtsorganisation.

Die Polizei Saarburg bittet Personen, die in dem oben genannten Zeitraum Beobachtungen gemacht haben, die hilfreich bei der Aufklärung dieses Falles sein könnten, sich zu melden unter Telefon 06581/91550 oder per Mail an pisaarburg@polizei.rlp.de

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