Kein Geld für Extra-Ausgaben

SCHILLINGEN. (wil) Die Instandhaltung der Gemeindestraßen, die Straßenbeleuchtung, die Unterhaltung des Friedhofs und die Sanierung des Bolzplatzes: Die Gemeinde Schillingen hat in ihrem Haushalt nur die nötigsten Ausgaben eingeplant. Einnahmen kommen hauptsächlich aus dem Forst und dem Steueraufkommen.

"Es bleibt uns nur ein sehr enger Spielraum", sagte Schillingens Ortsbürgermeister Franz Bohr bei der Vorstellung des Haushaltsplans 2006 der Gemeinde. 208 000 Euro muss die Kommune in diesem Jahr in Anspruch nehmen, um ihre Ausgaben im Vewraltungshaushalt auszugleichen. "Darin sind rund 93 000 Euro Fehlbedarf aus 2004 eingerechnet, die wir in diesem Jahr abwickeln müssen", sagte Bohr. In den Haushalt 2006 mit dem bleibenden Fehlbedarf von knapp 115 000 Euro sind keine Ausgaben für größere Projekte eingestellt. So muss die Gemeinde für die Grund-schule und für den Kindergarten jeweils rund 50 000 Euro bezahlen. Für die Gemeindestraßen fallen Ausgaben von etwa 48 000 Euro an. Bürgermeister Bohr: "Beson-ders die Abgaben an die Verbands-gemeinde-Werke für die Entwässe-rung schlagen hier voll ins Kon-tor." Dafür veranschlagen die Schillinger 2006 rund 27 000 Euro. Die Unterhaltung der Straßenbe-leuchtung kostet die Kommune nochmals 20 800 Euro. Allerdings bekommen die Schillinger auch 35 000 Euro vom RWE an Konzes-sionsabgaben. Für den Friedhof sind Ausgaben von rund 25 000 im Haushalt eingestellt. An Einnahmen haben die Schillinger aus diesem Bereich 17 500 Euro eingeplant. Eine größere Einnahmequelle für den Hochwald-Ort ist der Forst. Bereits im Haushaltsjahr 2005 brachte der Wald 30 000 Euro mehr Einnahmen als geplant, insgesamt waren es rund 43 000 Euro. Für 2006 hat die Gemeinde deshalb einen Überschuss von rund 22 000 Euro eingestellt. "Das sind zwar 10 000 Euro mehr als im Vorjahr geplant, aber immer noch nicht so viel wie wir im vergangenen Jahr tatsächlich eingenommen haben." Zudem sind im Haushalt 3000 Euro für die Instandsetzung des Bolzplatzes eingestellt. "Der Platz soll einmal umgepflügt und dann eingeebnet werden", sagte Bohr. Im Vermögenshaushalt sind Ein-nahmen und Ausgaben von 581 400 Euro vorgesehen. Am Ende der Vorstellung geneh-migte der Rat den Haushaltsplan mit einer Gegenstimme. Wenn die Planungen der Gemein-definanzen ähnlich gut verläuft wie im Vorjahr, dürfen sich die Bürger freuen. Denn: "Wir hatten 2005 einen sehr guten Haushaltsabschluss mit einem Fehlbetrag von nur rund 20 000 Euro", sagt Ortsbürgermeister Bohr im Gemeinderat.

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