Kein Knatsch unter Karnevalisten

REINSFELD/GUSENBURG. Von Streit oder Unstimmigkeiten zwischen den beiden Karnevalvereinen aus Reinsfeld und Gusenburg könne keine Rede sein. Mit dieser Aussage haben die beiden Vorsitzenden auf den gestrigen TV -Bericht über das Fehlen der "Schlauhausener" beim Reinsfelder Umzug reagiert.

"Dass die Gusenburger unseren Umzug boykottiert hätten, stimmt absolut nicht." Mit Nachdruck dementiert Georg Marx, der Vorsitzende des Reinsfelder Karnevalvereins, dass das Fehlen der Gusenburger beim Karnevalsumzug in Reinsfeld auf einen Zwist zwischen den Narren aus den beiden Hochwaldorten zurückzuführen sei. "Wir haben alle Vereine in der Umgebung angeschrieben, ob sie teilnehmen wollen. Natürlich gab es auch einige Absagen. Aber wir verlangen doch gar nicht, dass jeder kommt. Das ist doch schließlich keine Pflicht", betonte Marx gestern im Gespräch mit dem TV . Es sei zwar richtig, dass zu denen, die auf dem Antwortzettel ein "Nein" angekreuzt hatten, auch die Gusenburger zählten und die "Schlauhausener" keine Begründung angegeben hätten. "Aber eine Begründung haben wir ja auch gar nicht gefordert", sagt Marx.Simple Erklärung

Dabei habe es für das Fehlen der "Schlauhausener" eine simple Erklärung gegeben, wie deren Vorsitzende Tina Gerstel herausstellt. "Wir hatten am Sonntag selbst Kinderkappensitzung und trotz Stromausfall vier Stunden Programm auf die Beine gestellt." Über 300 Kinder und Eltern hatten in der Grenderichhalle gefeiert, "und wir haben vom Verein aus selbstverständlich viele Helfer abgestellt", sagt Gerstel. Allerdings ist es in Reinsfeld dem Vernehmen nach einigen Narren offenbar aufgefallen, dass der Hermeskeiler "Ruck-Zuck" beim Umzug mit einer kleinen Delegation dabei war, obwohl auch die Ruck-Zuck‘ler am Sonntag eine Kinderkappensitzung organisiert haben. Es sei auch nicht richtig, wenn behauptet wird, dass die "Schlauhausener" schon die gemeinsame Prinzenproklamation der Hermeskeiler und Reinsfelder Narren im November boykottiert hätten, betont Gerstel.Reinsfelder beim Gusenburger Umzug

Eine Feststellung, auf die auch Marx Wert legt. Die Prinzenproklamation im vorigen Jahr "war von Anfang an nur zwischen uns und den Hermeskeilern geplant". Allerdings wolle man für die Veranstaltung im November 2005 weitere Vereine aus der Umgebung hinzugewinnen. Und in Zusammenhang mit diesen Planungen habe man auch bei den Gusenburgern angefragt, ob sie sich eine Teilnahme vorstellen könnten. "Wir sind im Verein aber schon so stark strapaziert, dass wir uns im Vorstand einig waren, nicht noch eine zusätzliche Veranstaltung zu machen", sagt Gerstel. Deshalb werden die "Schlauhausener" prinzipiell auf eine Proklamation ihres Prinzenpaars - auch in Gusenburg - verzichten. "Das ist doch nichts Schlimmes und kein Grund, dass Freundschaften kippen", lautet Marx‘ Reaktion auf diese Absage. Und er weist darauf hin, dass das Gerede vom Streit allein deshalb falsch sei, "weil wir Reinsfelder selbstverständlich wie geplant am Sonntag beim Gusenburger Umzug dabei sein wollen".

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