"Kein Mann der großen Worte"

KONZ-KOMMLINGEN. Mitte September hat Lorenzo Mastrocesare das Amt des Ortsvorstehers von Konz-Kommlingen übernommen. Seit einigen Jahren im Ortsbeirat aktiv, leitet der Familienvater nun dessen Geschicke.

Bei einer Stichwahl setzte sich Lorenzo Mastrocesare gegen seinen Mitbewerber durch und ist seit dem 18. September als Ortsvorsteher des Konzer Stadtteils Kommlingen im Amt. Dort lebt der in Italien (Carbonara) geborene Tiefbautechniker seit 1995 mit seiner Familie. Bereits mit fünf Jahren hat der 41-jährige - noch parteilose - Ortsvorsteher im Konzer Raum gelebt und ist ihm bis heute treu geblieben. In Kommlingen gefallen ihm besonders die Landschaft, die zentrale Lage, die Wanderwege und das kulturelle Leben.Erfahren in der Jugendarbeit

Im Kommlingen kennt Mastrocesare im wahrsten Sinne des Wortes jedes Kind, denn seit Jahren ist er im Auftrag des Ortsbeirats für die Jugendarbeit zuständig. So hat er beispielsweise dafür gesorgt, dass der Kommlinger Jugendraum wieder "in Schuss gebracht" wurde. Seit 1999 ist der Ehemann und Vater zweier Töchter Mitglied des Ortsbeirats. Darüber hinaus ist er sehr engagiert, wenn es um das Vereinsleben in der Gemeinde geht. So ist er Mitglied in allen örtlichen Vereinen, "außer im Turnverein der Frauen und bei den Landfrauen", sagt er lachend. Die Interessengemeinschaft Karneval führt er als Vorsitzender. Bei all den Vereinsaktivitäten verwundert es nicht, dass Mastrocesare sich als ein Ziel seiner Arbeit gesetzt hat, "dass die Ortsvereine mehr zusammenarbeiten und zusammenhalten". " Ich möchte die gute Entwicklung fortführen", ergänzt er. Besonders am Herzen liegt ihm in dem knapp 400 Einwohner zählenden Dorf der "Familienzuwachs". Er hofft, dass das geplante Baugebiet "Hirschgartens Wild" im nächsten Jahr bebaubar sein wird. "Viele Familien möchten hier bauen", freut er sich über das große Interesse an "seiner" Gemeinde. Auch für Renovierungsarbeiten am Gemeindehaus "Alte Schule" will er sich stark machen, weil es äußerlich derzeit nicht in gutem Zustand sei. Außerdem soll der Eingang behindertengerecht ausgebaut werden. Weitere Pläne hat Mastrocesare bereits auf Lager. "Doch für alles andere ist momentan kein Geld da", sagt er ganz offen. Als Ortsvorsteher will Mastrocesare "offen bleiben für alle und für alles". Seine Stärke sieht er darin, dass er sich direkt um die Probleme der Leute kümmert oder versucht, sie zu bearbeiten. Außerdem sei er "kein Mann der großen Worte" und bleibe lieber im Hintergrund. Mastrocesare hat zwei Hobbys: Motorradfahren und Musik. Ob alleine oder mit seiner frisch gegründeten Band, unterhält er die Menschen gerne: Der Kommlinger singt, spielt Gitarre und Keyboard. "Es ist kaum ein Fest, bei dem ich nicht Musik mache", erklärt er. Kommlingen hat ihn sogar zu einer Eigenkomposition inspiriert. Mit dem Lied "Dörflein, Dörflein auf der Höh", würdigt er den Konzer Stadtteil, der bereits 975 nach Christus erstmals urkundlich erwähnt wurde.

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