Kein Regen spült die Freundschaft weg

Wincheringen/Wormeldingen · Die Stimmung auf dem deutsch-luxemburgischen Brückenfest von Wincheringen und Wormeldingen ist trotz schlechten Wetters gut.

 André Mergenthaler hat ein Cello, das von alleine spielt. Die Loop-Technik macht es möglich. TV-Foto: Herbert Thormeyer

André Mergenthaler hat ein Cello, das von alleine spielt. Die Loop-Technik macht es möglich. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Wincheringen/Wormeldingen "Die Brücke ist ein Symbol der Freundschaft und die Mosel keine Grenze", das ist die Meinung von Jean Beining, Bürgermeister der luxemburischen Gemeinde Wormeldingen. Sein deutscher Amtskollege aus Wincheringen, Elmar Schömann, sieht im zweiten Brückenfest ein Zeichen bester Zusammenarbeit: "Wir wollen aber mit dem nächsten Fest nicht noch einmal zehn Jahre warten."
War der Auftakt am Freitagabend noch trocken, goss es am zweiten Festtag wie aus Kübeln. Doch das vorgesehene Programm wurde durchgezogen, auch wenn die Plätze direkt vor der Bühne wegen der fehlenden Unterstellmöglichkeit nicht die begehrtesten waren.
Ein großer Könner war am zweiten Tag der Cellist André Mergenthaler, ein sehr bekannter Musiker, vor allem in Luxemburg. Die Zuhörer staunten nicht schlecht, als er mit Geigenbogen durchs Publikum lief und sein Instrument auf der Bühne immer noch weiterspielte. Die Loop-Technik (siehe Info) macht es möglich.
Der Virtuose spielte manchmal ganz zart und melodiös, und manchmal glaubten die Zuhörer, einen Rockgitarristen vor sich zu haben, so wandelbar ist ein Cello. Moderator Andreas Fuchs entpuppte sich als Interpret luxemburgischer Volkslieder.
"Das sind an jedem der beiden Tage gut 800 Leute", schätzt der Wormeldinger Beigeordnete Mathis Ast die Zuschauerzahl. Für ihn kann kein Regen die deutsch-luxemburgische Freundschaft hinwegspülen. Dennoch waren die trockenen Plätze unter den Dächern der 20 Stände und in den von den Anliegern geöffneten Garagen am beliebtesten.
Allein zehn Stände waren den edlen Tropfen von beiden Moselufern gewidmet. "Wir legen hier Wert auf regionale Produkte", sagt Ast. Zehn Monate Planung liegen hinter dem Organisationsteam. Gut 60 Helfer waren im Einsatz. "Das hat Freundschaften noch gestärkt", glaubt Schömann.
Spezialitäten kamen mit dem Menü Poulet mit ganz spezieller Würze aus der Heimat der in Luxemburg arbeitenden Portugiesen und den Fischgerichten der beiden Angelsportvereine auf die Teller der Gäste. "Freundschaft wird auch mit dem Gaumen gebildet", sagt Schömann und lacht.
Mit der ganzen Familie ist Margit Weiter gekommen. Sie freut sich auch, dass die Kinder ihren Spaß im Jugendzentrum hatten: "Aber wir sind alle regenfest angezogen."
Camille Back aus Wormeldingen findet: "Eigentlich ist unsere Freundschaft jeden Tag ein Fest." Aber allzu oft solle auch nicht gefeiert werden. Man müsse sich schließlich auch eine Zeit lang drauf freuen können. So alle fünf Jahre - das wäre doch ein guter Zyklus.Extra: ANDRé MERGENTHALER


Als studierter Cellist der Musikhochschule Köln unter Boris Pergamenschikow sowie als langjähriges Mitglied der Band-Legenden Art Zoyd und Univers Zero, mit denen er durch die Musikszene der Welt tourte, ist André Mergenthaler ein Virtuose auf seinem Instrument. Er verknüpft eine Vielzahl von Stilen miteinander. Klassik, Jazz, Blues, Pop und Rock gehören zu seinem Repertoire. Seine Spezialität ist die Loop-Technik, mit der er musikalisch mit sich selbst Schicht für Schicht in Dialog tritt. Quelle: <%LINK auto="true" href="http://www.walfer-musek.lu" text="www.walfer-musek.lu" class="more"%>

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