Kein Sendemast im Wohngebiet

REINSFELD. Ein Schwerpunkt in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates Reinsfeld war die mögliche Errichtung eines Mobilfunkmastes. Ebenfalls auf der Tagesordnung stand der Bau einer Seilzugwasserskianlage.

Der Mobilfunkanbieter E-Plus beabsichtigt, in Reinsfeld einen Mobilfunkmast zu errichten. Verschiedene Örtlichkeiten in der Gemeinde sind schon auf ihre Eignung als Standort überprüft worden. Dazu Ortsbürgermeister Rainer Spies: "Der Waldrand am Sportplatz erwies sich jedenfalls als ungeeignet."Aber der Anbieter habe auch weitere Alternativen genannt. Etwa einen Energieversorgungsmast in Ortsnähe, an dem sich die Anlage auch installieren lasse. Der Ortsbürgermeister sprach sich jedoch gegen diese Möglichkeit aus. Spieß: "Dann würde eine fremde Firma von der Errichtung profitieren und nicht die Gemeinde." Und die Idee, einen Mast auf die Kulturhalle zu setzen, stieß beim Rat auf geschlossenen Widerspruch. Der Tenor: "Wenn ein solcher Sendemast installiert wird, dann außerhalb des Wohngebiets."Auch zu der Sitzung erschienen war Bürgermeister Michael Hülpes von der Verbandsgemeinde Hermeskeil. Hülpes verwies auf die Situation in den Nachbargemeinden Züsch und Gusenburg. "Auch dort waren und sind wir bemüht, diese Masten außerhalb der Ortslage installieren zu lassen", so Hülpes. Aber selbst das sei dort teilweise auf Widerspruch gestoßen.Der Ortsgemeinderat Reinsfeld will das Thema nun ruhig angehen. Zunächst soll ein Gefahrengutachten in Auftrag gegeben werden, das dann als Basis für die Fragen der Bürger dienen wird.Über ein ungewöhnliches Projekt wurde im Anschluss diskutiert. Die Frage lautete: Soll die Gemeinde Reinsfeld eine Seilzugwasserski-Anlage bekommen?Im Prinzip für die Freizeitanlage

Prinzipiell hat der Rat keine Einwände, jedoch ist diese Idee noch ganz frisch. Der Standort Reinsfeld wäre für eine solche Anlage wegen der Nähe zur Autobahn und dem Gewerbegebiet gut geeignet. Bürgermeister Hülpes: "Zwar baut man solche Anlagen eher in Ballungsräumen, aber durch die gute Verkehrsanbindung kämen sicherlich Besucher aus Saarland, Luxemburg und Trier hierher." Außerdem sei in Reinsfeld schon eine touristische Infrastruktur vorhanden.Notwendig für eine solche Anlage sei natürlich eine geeignete Wasserfläche. Diese müsste dann in Reinsfeld künstlich angelegt werden. Dies wiederum dürfe nicht mit einem massiven Eingriff in die Natur verbunden sein, so Hülpes, sondern "diese Fläche würde umweltfreundlich angelegt werden, so dass sich in ihrem Umfeld auch Biotope entwickeln können."Bei der Finanzierung sieht Hülpes keine Problemen. Viel schwieriger sei es, die baurechtlichen Hürden zu überwinden. Hülpes: "Die meisten der dafür geeigneten Standorte sind als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen."In einem weiteren Tagesordnungspunkt stellte Ortsbürgermeister Spieß das in Reinsfeld geplante Biokraftwerk vor (wir berichteten). Ausführlicher Bericht dazu folgt.

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