Kein Weg führt nach Kimmlingen

KORDEL-KIMMLINGEN. Seit den schweren Unwettern Ende Mai ist die Kreisstraße 22 zwischen Kordel und Kimmlingen gesperrt. Jetzt steht der Ablauf für die Instandsetzung fest.

 Offiziell ist Kimmlingen derzeit von der Außenwelt abgeschnitten.Foto: Hans-Michael Engelke

Offiziell ist Kimmlingen derzeit von der Außenwelt abgeschnitten.Foto: Hans-Michael Engelke

Heftige Regenfälle gingen am letzten Mai-Wochenende in der Region nieder. Die Schäden waren wieder beträchtlich. Auf der Kreisstraße zwischen Kordel und Kimmlingen ging nichts mehr. Braune Fluten, versetzt mit Geröll, rauschten die Hänge herunter und rissen an mehreren Stellen die Böschung mit.Aus Sicherheitsgründen sperrte die Kreisverwaltung anschließend die Strecke. "Im oberen Bereich bei den Rutschungen wären wir noch mit einer halbseitigen Sperrung ausgekommen", erläutert Martin Böckel, zuständiger Dezernent beim Kreis. Aber im unteren Bereich direkt hinter Kordel sei die Straße zu sehr unterspült, um benutzt zu werden. Diese Verantwortung könne man nicht übernehmen.Geplant sei nun, so der Dezernent weiter, am 14. Juli die Vergabeermächtigung zu erteilen. Die Ausschreibungen werden zur Zeit vorbereitet. Um Zeit zu sparen, betreibt der Kreis eine beschränkte Ausschreibung. "Das bedeutet", erklärt Böckel, "dass wir nicht den langwierigen Prozess einer öffentlichen Ausschreibung durchlaufen müssen. Wir können die Unternehmen unmittelbar anschreiben und sparen dadurch Zeit." Die Verwaltung wisse sehr wohl, dass besonders die Kimmlinger Bürger zurzeit wegen der Sperrung größere Umwege in Kauf nehmen müssen. "Wer die Strecke kennt, weiß, das wird auch nicht die letzte Rutschung gewesen sein", sagt Martin Böckel.Anfang September soll es dann mit den Arbeiten losgehen. Böckel hofft, dass sie auch im gleichen Monat abgeschlossen werden können. "Alle Beteiligten bemühen sich darum", verspricht Martin Böckel.Sollte sich bis dahin nicht wenigstens die Beschilderung der Sperrung ändern, könnten noch viele Bußgelder auf die Kimmlinger Bürger zukommen.Denn zur Zeit sind beide Zufahrten nach Kimmlingen mit dem amtlichen Zeichen Nummer 250 "Verbot für Fahrzeuge aller Art" ohne weiteres Zusatzschild gesperrt. Ein Schildbürgerstreich, denn Kimmlingen ist damit offiziell höchstens noch mit dem Fahrrad erreichbar, und auch das muss geschoben werden.Dieser Zustand wurde auch in der Sitzung des Verbandsgemeinderates Trier-Land beleuchtet. Tenor: "Rein rechtlich dürfte niemand nach Kimmlingen fahren."Dass die Leute, die in Kimmlingen wohnen, diese Vorschrift missachten müssen, liegt auf der Hand.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort