Keine Einwände gegen Mobilheime

REINSFELD. (ax) Ihre Haushaltsdebatte haben die Reinsfelder Gemeinderatsmitglieder zwar auf den 21. Februar vertagt. Mit dem Bebauungsplan am Campingplatz, dem Kindergarten, der Kirmes, der Wahl von Vertretern für den Zweckverband Konversion und mehreren Anträgen von Ortsvereinen hatten sie aber auch so eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten.

Im "Azur-Camping-Park" tut sich was: Noch in diesem Jahr sollen auf der Ferienanlage am Nordrand der "Siedlung" schwere Tieflader anrücken. Ihr Gepäck: Vier Mobilheime, die auf dem Mittelteil des Platzes aufgestellt werden. Mit der Änderung des Bebauungsplans hat der Reinsfelder Gemeinderat den Weg dafür freigemacht, dass Oliver Frank, der Besitzer des "Azur-Camping-Parks", zur neuen Saison mit diesem Angebot aufwarten kann. In der Diskussion wurden zunächst Bedenken geäußert, dass sich durch die Mobilheime der Charakter des Campingplatzes zu einem Dauerwohnplatz verändern könnte. "Dass Leute dauerhaft ihre Freizeit in Reinsfeld verbringen, ist in Ordnung. Wir legen aber Wert darauf, dass sie nicht dauerhaft in den Mobilheimen wohnen", formulierte Ortsbürgermeister Rainer Spies den Wunsch der Gemeinde. Dass auf dem Campingplatz investiert wird und sich der Betreiber durch die Vermietung der Mobilheime eine neue Einnahmequelle erschließen will, wurde letztlich einstimmig akzeptiert. Auch Bürgermeister Michael Hülpes betonte, "dass die Verbandsgemeinde dieses neue touristische Angebot begrüßt". Insgesamt ist mit dem geänderten Bebauungsplan die Aufstellung von maximal 63 Mobilheimen möglich. Frank will die Anzahl der fest installierten Unterkünfte nur peu à peu erhöhen. Noch nicht abschließend geklärt wurde im Rat die Frage, ob die Energie-Zentrale des Kindergartens aus dem Keller an eine Stelle außerhalb des Hauses verlagert wird. Ralf Stüber, Inhaber der Firma, die in der Einrichtung ein kleines Blockheizkraftwerk mit Erdgas-Versorgung installierte, war mit diesem Wunsch an den Rat herangetreten. "Wir hätten so eine Präsentations-Plattform für unsere Energiebox und könnten dieses Angebot auch für andere Kommunen interessant machen", sagte Stüber. Mit dem Architekten Hans-Peter Kolz solle nun ein Konzept entwickelt werden, das optisch zum Kindergartengebäude passt, so die Entscheidung des Rats. In den Zweckverband Konversion wird Reinsfeld Rainer Spies, Eugen Spies (SPD) und Hans-Peter Kolz (CDU) entsenden - das war das Ergebnis einer Wahl, bei der die Mitglieder der Offenen Wählerliste Port gegen die Kandidaten der beiden stärksten Fraktionen gestimmt hatten. Eine andere Entscheidung war vor allem nach der ärgerlichen Panne im Vorjahr - als die Reinsfelder ihre Kirmes feierten, aber keine Karussells da waren - von besonderem Interesse: Künftig, so der einstimmige Beschluss, werden die Brüder Florian und Manuel Marx sowie Bernd Bender die Remigiuskirmes veranstalten. "Damit ist unsere Kirmes gesichert. Wir haben die Organisatoren schon jetzt gebeten, sich frühzeitig mit den Schaustellern in Verbindung zu setzen, damit die Kirmes diesmal auch wirklich ein ganzer Erfolg wird", sagte Gemeindechef Spies.

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