Kommunales Keine Sammelstelle für Biogut

MERZKIRCHEN · Merzkirchener Ortsgemeinderat lehnt das Angebot der ART ab.

 Für so ein paar Essensreste ins Auto setzen und zu einer Sammelstelle fahren? Der Ortsgemeinderat glaubt nicht, dass das jemand macht.

Für so ein paar Essensreste ins Auto setzen und zu einer Sammelstelle fahren? Der Ortsgemeinderat glaubt nicht, dass das jemand macht.

Foto: Herbert Thormeyer

Immer wieder schlägt die ART, der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier, Ortsgemeinden vor, Sammelstellen für Biogut einzurichten. In Merzkirchen lehnt das der Ortsgemeinderat vehement ab.

Ortsbürgermeister Martin Lutz hat eine gute Begründung: „Es stehen in Wincheringen-Bilzingen und Kirf-Beuren zwei Sammelstellen für Grünschnitt zur Verfügung, wo man auch Essensabfälle abgeben kann.“ In Merzkirchen mache das keinen Sinn, denn: „Wer macht sich denn aus sechs Ortsteilen mit Essensresten auf den Weg zu einer Sammelstelle, und das womöglich nach jeder Mahlzeit?“

Eine dritte Mülltonne, für Biomüll, wie sie beispielsweise im Saarland schon eingeführt ist, sollte vermieden werden. Doch für Lutz spricht noch mehr gegen eine öffentliche Sammelstelle: „Wer da in der Nähe wohnt, wird sich wohl bald über unangenehmen Geruch und Ungeziefer aufregen.“ Die beiden Landwirte in Bilzingen und Beuren nehmen den Grünschnitt aus der Ortsgemeinde Merzkirchen entgegen und verarbeiten ihn als Dünger für ihre Felder. Für Bürger ist das kostenlos, auch wenn Biogut abgegeben wird. Die Ortsgemeinde zahlt 6,79 Euro pro Kubikmeter. Die Essensreste von Merzkirchen werden wohl weiter im allgemeinen Müll landen. Gut biologisch abbaubar sind sie jedenfalls.

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