Keine Schadenfreude, bitte!

Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass sich der eine oder andere Saarburger vor Schadenfreude auf die Schenkel klopft bei der Lektüre über Wachts Insolvenzantrag. Nach dem Motto: Jetzt hat's den Richtigen erwischt. Ihnen sei gesagt, dass Häme fehl am Platze wäre - nicht nur wegen der ungewissen Zukunft für Wachts Mitarbeiter. Dass der Vorsitzende des Saarburger Gewerbeverbandes, zugleich CDU-Stadtratsmitglied, nicht jedermanns Fall ist, dürfte sich herumgesprochen haben. Es sollte aber nicht vergessen werden, dass er sich jahrzehntelang ehrenamtlich engagiert hat, sei es in der Kommunalpolitik oder in der Kaufmannschaft. Das alles zieht viel Arbeit nach sich und kostet Zeit, die aufzubringen immer weniger Menschen bereit sind. Die Interessen "seiner" Kaufleute zu vertreten, bedeutet natürlich zugleich, dass er auch seine Interessen vertritt - schließlich ist er einer von vielen Kaufleuten in Saarburg. Sein Engagement jedoch als pures Eigeninteresse abzuwerten - wie es in der jüngsten Vergangenheit oft der Fall war -, ist Polemik. Die Aktivitäten des Gewerbeverbandes kommen allen Bürgern Saarburgs zugute, die Geschäftsleute sind Teil des Gemeinwesens, nicht nur Profiteure. a.jacob@volksfreund.de

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