Keine Tafel mehr zum Abwischen

Hentern/Lampaden/Greimerath · Wer erinnert sich nicht mit Unbehagen an die quietschende Kreide an der Schultafel vor etlichen Jahren? Solche Szenarien gehören heute der Vergangenheit an, denn neue Medien haben Einzug in die Schulen gehalten. Whiteboards in den Grundschulen Hentern-Lampaden und Greimerath gehört die Zukunft.

 Die Schüler freuen sich auf die neue elektronische Tafel oder, technisch gesagt, das Whiteboard. TV-Foto: Hans Muth

Die Schüler freuen sich auf die neue elektronische Tafel oder, technisch gesagt, das Whiteboard. TV-Foto: Hans Muth

Hentern/Lampaden/Greimerath. Die Begeisterung ist den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Hentern/Lampaden anzusehen. Sie hatten bereits Gelegenheit, mit ihren Klassenlehrern Michael Bauer und Karl-Heinz Marx die neuen Medien auszuprobieren.
"Auf dem Whiteboard kann man, wie auf einem Computer, mehrere Seiten gleichzeitig öffnen. Alles, was man haben will, kann man runterkopieren", sagt begeistert Schülerin Cosima Heinz, und Manuel Hochreiter sieht auch das Praktische. "Wir müssen nicht mehr die Tafel abwischen, auf dem Whiteboard kann man alles mit einem Griff wegmachen."
Aber was ist ein Whiteboard, und wie funktioniert es? Das Prinzip ist einfach. Es handelt sich um eine elektronische Tafel, die an einen Computer angeschlossen wird. Das Bild wird im Regelfall von einem integrierten Beamer projiziert. Das interaktive Whiteboard stellt über Sensoren ein Koordinatensystem dar, das es ermöglicht, einen Computer mit all seinen Funktionen und für alle sichtbar wie auf einem Bildschirm einzusetzen.
Auf dem digitalen Whiteboard werden die Menüs wie mit der Maus bedient, und es wird mit dem Stift oder mit dem bloßen Finger geschrieben. "Die didaktischen Möglichkeiten optimieren gerade auch in der anschauungsorientierten Grundschularbeit unsere Unterrichtskultur", erläuterte Rektor Ingo Brausch begeistert die Innovation. "Dass wir diese modernen Geräte haben, verdanken wir Martin Marx aus Lampaden. Er stellte den Kontakt mit der Firma Smart in Bonn her, verhandelte und war maßgeblich am Ab- und Aufbau der fünf Boards beteiligt."
"Für 5000 Euro haben wir Geräte im Wert von über 20 000 Euro erhalten", sagte Bürgermeister Werner Angsten, der mit seiner Behörde Gelder von der Robert-Koch-Stiftung zu dieser außerplanmäßigen Schulinvestition erwirken konnte. "Zwei dieser Geräte sind in Lampaden, zwei in Hentern und eines ist in Greimerath installiert." Lehrer Michael Bauer stellte die Geräte an praktischen Beispielen mit den Kindern der vierten Klassen vor. Angsten und Brausch sehen die Zukunft der Schulen in diesen neuen Medien. "Unser Ziel ist es, in der Zukunft in allen Schulklassen der Verbandsgemeinde Kell am See solche Whiteboards zu installieren." hm

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