Keine Wohnmobil-Stellplätze im Hochwald

Hermeskeil/Kell · Fahrer von Wohnmobilen suchen derzeit im Hochwald vergeblich nach einem separaten Wohnmobilstellplatz. Während in Kell 2012 rund 30 Stellplätze bei der Socceranlage fertig gestellt werden sollen, warten die Hermeskeiler die weitere Entwicklung im Konversionsgebiet ab.

 Wie hier an der Mosel in Graach sollen im Hochwald für Wohnmobilfahrer kostenpflichtige Stellplätze entstehen. TV-Foto: Archiv/Christoph Strouvelle

Wie hier an der Mosel in Graach sollen im Hochwald für Wohnmobilfahrer kostenpflichtige Stellplätze entstehen. TV-Foto: Archiv/Christoph Strouvelle

Hermeskeil/Kell. Mit dem warmen Frühlingswetter hat die Tourismussaison wieder begonnen. Auch Urlaubsreisende mit Wohnmobilen begeben sich wieder in den Hochwald. Doch ausgewiesene Stellplätze mit Strom- und Wasseranschluss sowie Brauchwasserentsorgung sind in Hermeskeil nicht vorhanden. Dabei gibt es Nachfrage, sagt der Hermeskeiler Tourismuschef Herbert Schindler. Fahrer der rollenden Eigenheime kommen gelegentlich ins Tourismusbüro und fragen nach einem Wohnmobilstellplatz. "Wir sagen dann, dass sie auf dem Marktplatz übernachten können", sagt Schindler. Andere Wohnmobilisten suchen sich mit ihrem Gefährt selbst einen Stellplatz und bleiben für eine Nacht am Hallenbad stehen. Laut Schindler gibt es in Hermeskeil Nachfrage für einen Wohnmobilstellplatz. Wie viele Touristen in Hermekeil mit ihrem Wohnmobil übernachten würden, kann er nicht beziffern, da nur wenige den Weg ins Tourismusbüro suchen. Er vermutet, dass viele Fahrer bereits zu Hause im Internet nach einem Stellplatz recherchieren und deshalb Hermeskeil gar nicht erst anfahren.
Dabei spielte Stadtbürgermeister Udo Moser schon 2009 mit dem Gedanken, auf dem Konversionsgelände der ehemaligen Kaserne Stellplätze für Wohnmobile einzurichten. Heute gesteht er: "Wir sind heute keinen Schritt weiter." Die Pläne seien durch die unveränderte Lage an der Kaserne blockiert. Nach dem Aus für das Tourismus-Projekt Dorf Hochwald hat der Bund zwar die Kaserne an die Privatgesellschaft Viresca verkauft. Dieser Besitzanspruch ist jedoch umstritten (der TV berichtete mehrfach). Ein Wohnmobilstellplatz sei von den Plänen künftiger Investoren auf dem Konversionsgelände abhängig, da dieser dort eingebunden werden soll. Das sei derzeit aber noch unklar. Moser: "Wenn ein Investor diesbezüglich nichts machen sollte, werden wir aktiv."
In Kell ist man diesbezüglich schon weiter. Zwar kann Bürgermeister Markus Lehnen noch keine Stellplätze für Wohnmobile vorweisen. Doch sind die Keller bereits in der Planung. 2012 sollen zwischen 25 und 35 Stellplätze für Wohnmobile bei der Socceranlage entstehen. Die genaue Einteilung und damit die genaue Anzahl der Stellplätze steht noch nicht fest. Die Vorraussetzungen dafür sind mit dem Gastronomiegebäude geschaffen worden. Pfingsten soll die Socceranlage eröffnet werden. "Das Gastronomiegebäude ist so konzipiert worden, dass die Wohnmobile von dort aus mit Wasser und Strom versorgt werden können", sagt Lehnen. Zusätzlich soll eine Entsorgungsanlage für Brauchwasser aus den Wohnmobilen geschaffen werden. Allerdings muss wegen der Keller Haushaltssituation die Aufsichts- und Dienstleistungsbehörde ihr Einverständnis geben. Wie viel Geld Kell für die Wohnmobilstellplätze investieren muss, ist noch nicht ermittelt, sagt Lehnen.

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