Keine Würze in der Kürze

Bis eine Straße gebaut wird, vergehen manchmal 20 Jahre oder mehr. Auch gewerbliche Ansiedelungen werden oft von (zu) langer Hand geplant. Wenn die Natur ins Spiel kommt, muss dagegen alles in ein paar Monaten in trockenen Tüchern sein. Zumindest ist dies bei der Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien so. Die EU erdreistet sich sogar, ein horrendes Zwangsgeld zu erheben, falls Deutschland nicht fristgemäß genügend Flächen meldet. So geht man nicht mit Menschen um, die ihre Existenz aus dem ziehen, was ihnen der Boden gibt! Es mag sein, dass die FFH-Richtlinien in ein paar Jahren über den grünen Klee hinaus gelobt werden. Aber die Gefahr ist groß, dass die Kürze der Entscheidungszeit zu handwerklichen Fehlern führt. Die EU-Verantwortlichen spielen mit den Ängsten von Landwirten und Winzern. Die Zahl der Stilllegungen ist schon beängstigend genug. Das FFH-Prozedere wirddiese Tendenz noch verstärken. c.beckmann@volksfreund.de

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