"Keiner darf auf der Strecke bleiben"

Hermeskeil · Wie kann man jungen Menschen den Einstieg in die Arbeitswelt erleichtern? Wo finden sie Informationen? Darüber haben 60 Gäste der SPD-Arbeitsgemeinschaft in der VG Hermeskeil mit Bildungsministerin Vera Reiß diskutiert.

 Fragen erwünscht: Im Johanneshaus geht es um die Verbindung von Schule und Arbeitswelt. TV-Foto: Christa Weber

Fragen erwünscht: Im Johanneshaus geht es um die Verbindung von Schule und Arbeitswelt. TV-Foto: Christa Weber

Foto: (h_hochw )

Hermeskeil. Die Veranstaltung im Mehrgenerationenhaus ist gut besucht. Etwa 60 Vertreter von Schulen, Betrieben und aus der Kommunalpolitik sind der Einladung der SPD-Arbeitsgemeinschaft in der VG Hermeskeil und des SPD-Landtagskandidaten Lothar Rommelfanger gefolgt. Sie wollen sich darüber informieren, wie der Einstieg von Schülern in die Berufswelt verbessert werden kann. Bei diesem Übergang dürfe " "keiner auf der Strecke bleiben", fordert Rommelfanger. Der 58-jährige gelernte Erzieher tritt als Direktkandidat in den Verbandsgemeinden Hermeskeil, Kell am See, Konz und Saarburg an. Er übergibt an die Mainzer Bildungsministerin Vera Reiß (SPD), die von den jüngsten Anstrengungen der Landesregierung in Sachen Berufsorientierung berichtet: Seit dem 1. Februar stehe die App "Kompetenz in eigener Sache" zum Herunterladen bereit. Damit könnten Schüler ihre Stärken herausfinden und mit Berufsbildern und Studiengängen abgleichen. Ab diesem Schuljahr gebe es zudem in allen weiterführenden Schulen verbindliche Tage zur Berufs- und Studienorientierung.
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Die Ministerin stellt sich auch kritischen Fragen des Publikums, moderiert vom Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe, ehemals Leiter der Trierer Arbeitsagentur. Ein Zuhörer bemängelt, dass in der Schule vieles "gleichgeschaltet" werde. Dadurch gingen Kreativität und Individualität verloren, die aber von der Wirtschaft gefordert würden. Dazu sagt Reiß: "Wir bieten an den Schulen ein breites Fächerspektrum, das Kreativität entfachen kann." Persönlichkeitsbildung sei zudem nicht allein Aufgabe der Lehrer. "Da sind auch die Eltern gefragt." Ein junger Mann, Abijahrgang 2011, vermisst Hinweise auf Alternativen zum Studium. Viele Mitschüler seien zudem der Meinung gewesen, sich mit 20 nicht mehr umentscheiden zu dürfen. "Ein Wechsel darf nicht als Scheitern gelten", betont Reiß. In dem Zusammenhang müssten Betriebe auch noch stärker für die duale Ausbildung werben.
Nach der Diskussion vertiefen die Zuhörer ihre Fragen in Gesprächsgruppen. Die Ergebnisse sollen der Ministerin übermittelt werden und demnächst online ( <%LINK auto="true" href="http://www.lothar-rommelfanger.de" text="www.lothar-rommelfanger.de" class="more"%> ) nachlesbar sein. cweb

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