Kell investiert ins Freizeitzentrum

Dem Bau der Mini-Fußballanlage im Keller Freizeitzentrum Arenswiese steht nichts mehr im Weg. Die Genehmigung für das 400 000-Euro-Projekt ist da. Die Arbeiten sollen noch im Mai beginnen. Auch im Hochseil-Klettergarten tut sich etwas. Dort gibt es einen neuen Betreiber.

 Der Hochseil-Klettergarten, der mit Ludwig Eberhardt (Foto) einen neuen Betreiber hat, ist bislang die einzige Attraktion im Keller Freizeitzentrum Arenswiese. Der Baubeginn für die Mini-Fußballanlage steht aber unmittelbar bevor. TV-Foto: Axel Munsteiner

Der Hochseil-Klettergarten, der mit Ludwig Eberhardt (Foto) einen neuen Betreiber hat, ist bislang die einzige Attraktion im Keller Freizeitzentrum Arenswiese. Der Baubeginn für die Mini-Fußballanlage steht aber unmittelbar bevor. TV-Foto: Axel Munsteiner

Kell am See. Auf dem Gelände des früheren Märchenwalds - dieser Bereich firmiert inzwischen als Freizeitzentrum Arenswiese - können sich schon bald Ballzauberer tummeln. "Die Baugenehmigung für unsere Mini-Fußballanlage ist jetzt da", freut sich Kells Ortsbürgermeister Markus Lehnen (CDU). Er geht davon aus, "dass wir noch im Mai mit den Arbeiten beginnen können und im September fertig sind". Die geschätzten Kosten für das Freizeitprojekt liegen bei 400 000 Euro. Vereinfacht gesagt lässt sich die Mini-Fußballanlage mit einem Minigolfplatz vergleichen. Nur kommt dort kein Schläger zum Einsatz, sondern die Besucher absolvieren mit dem Fußball einen Geschicklichkeitsparcours mit zehn bis zwölf Stationen.

Das Land greift der Gemeinde mit 240 000 Euro unter die Arme. Um die restlichen 160 000 Euro zu schultern, bedient sich die Kommune "über vier bis fünf Jahre gestreckt" (Lehnen) ihrer Einnahmen aus dem Kurbeitrag. Mit Hilfe des luxemburgischen Investors Felix "Boy" Cloos wird zudem das Umfeld der Anlage deutlich aufgewertet.

Gastronomiegebäude mit Biergarten wird gebaut



Für circa 160 000 Euro soll dort ein Gastronomiegebäude mit Biergarten und Toiletten entstehen. Lehnen: "Der Bauantrag ist gestellt, die Genehmigung erwarten wir in Kürze." Cloos hatte Ende 2008 das Märchenwald-Areal ersteigert und dann an die Gemeinde übertragen. Beim früheren Geschäftsmann handelt es sich auch um den privaten Spender, der sich mit 27 000 Euro an der Errichtung der Radwegbrücke beteiligt hat, die seit Mai 2009 in Kell steht.

Mittelfristig plant die Gemeinde zudem, in der Arenswiese Stellplätze für 25 bis 30 Wohnmobile anzulegen.

Während es die beiden Bausteine Mini-Fußballanlage und Caravan-Park bisher nur auf Planskizzen gibt, besteht eine dritte Attraktion im Freizeitzentrum bereits seit 2007. Die Rede ist vom Hochseil-Klettergarten. Aber auch dort gibt es Veränderungen. Der bisherige Betreiber Oliver Goerke hat sich zurückgezogen, um sich auf seinen seit 2003 bestehenden Kletterpark im heimatlichen Baumholder zu konzentrieren. Ein Nachfolger steht aber bereits parat. Ludwig Eberhardt, der in Thüringen bereits einen Klettergarten betreibt, will nun auch die Anlage in Kell übernehmen und hat sie auf den Namen "Kletterwald Koala" getauft. Erste Vor- und Aufräumarbeiten, die noch mit den Folgen von Orkan Xynthia zusammenhängen, hat er schon getätigt. "Für mich war bei der Entscheidung, ob ich die Anlage übernehmen soll, wichtig, dass es hier in Kell viele Touristen gibt und mir der Ort gut gefällt", sagt Eberhardt.

8000 Besucher seien seine Zielsetzung im ersten Jahr. Er kündigt an, dass es künftig regelmäßige Öffnungszeiten geben soll. "Das war bisher schon ein Problem", sagen Lehnen und Walburga Meyer, die Leiterin der Tourist-Info, unisono.

Keller Rat muss Pächterwechsel zustimmen



Es sei in der Vergangenheit vorgekommen, dass sich Besucher auf die angegebenen Zeiten verlassen hätten, dann aber "allein vor hochgezogenen Leitern gestanden haben. Das war natürlich keine gute Werbung", sagt Meyer. Sie sei aber optimistisch, dass diese Kritik beim neuen Betreiber nicht mehr laut wird. Weil die Gemeinde Eigentümerin des Geländes ist, muss der Rat erst noch formal zustimmen, dass der Pachtvertrag von Goerke auf Eberhardt überschrieben wird. Darauf weist Lehnen hin, sagt aber auch: "Grundsätzlich begrüßen wir alles, was zu einer qualitativen Verbesserung führt".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort