Kell schnürt schweres Investitionspaket

Kell am See · Der Verbandsgemeinderat Kell am See hat einstimmig festgelegt, für welche Projekte wann wie viel Geld ausgegeben werden soll. Läuft alles nach Plan, werden bis 2013 etwa 25 Millionen Euro investiert. Die Schwerpunkte heißen Abwasserentsorgung, Trinkwasserversorgung, Brandschutz, Freibadsanierung und Schulen.

Investitionsprogramme haben - und da passen sie genau in die Vorweihnachtszeit hinein - etwas von einer Wunschliste. Ob die Projekte, die dort schwarz auf weiß niedergeschrieben sind, tatsächlich im angegebenen Jahr so kommen und die dafür veranschlagten Kosten stimmen, steht in vielen Fällen noch völlig in den Sternen. Gleichwohl sind diese Aufstellungen ein klarer Fingerzeig für die mittelfristige Finanzplanung einer Kommune und verdeutlichen, in welchen Bereichen sie Schwerpunkte setzen will.

Die Verbandsgemeinde (VG) Kell am See hat nun ihr Investitionsprogramm bis 2013 aufgestellt, das auch die vom ausgelagerten Eigenbetrieb VG-Werke ins Auge gefassten Vorhaben enthält. Insgesamt sollen in der VG mit ihren 13 Dörfern in den nächsten vier Jahren über 25 Millionen Euro für die Verbesserung der Infrastruktur in die Hand genommen werden.

In der flächenmäßig großen, aber dünn besiedelten VG sind wegen des langen Leitungsnetzes vor allem die Abwasserentsorgung und die Trinkwasserversorgung kostenintensiv.

Größter Batzen: Kanalerneuerung in Zerf



Kein Wunder also, dass das Abwasserwerk den größten Investitionsbedarf hat. 16,7 Millionen Euro ist dessen Paket bis 2013 schwer. Die bereits laufende Erneuerung der Kanäle im Zuge des Ausbaus der Bahnhofsstraße in Zerf ist dabei mit zwei Millionen Euro die größte Hausnummer. Sollten 2011 auch die Arbeiten in der Ortsdurchfahrt (B 407) beginnen, kommen für neue Kanäle 1,6 Millionen Euro dazu.

In Mandern hängen sich die Werke an den Ausbau von zwei Kreisstraßen an und investieren jeweils 1,3 Millionen Euro in ein modernisiertes Kanalnetz. Bei der Erschließung des Neubaugebiets in Kell sind sie mit 1,2 Millionen dabei. Im Betriebszweig Trinkwasserversorgung sind bis 2013 Projekte für 4,1 Millionen Euro geplant. Größter Einzelposten ist auch hier das Verlegen neuer Leitungen in der Zerfer Bahnhofstraße (530 000 Euro). Die Werke sind auch für das Freibad zuständig. Dort steht die Sanierung des Schwimmerbeckens an, die rechtzeitig zum Saisonstart 2011 abgeschlossen sein soll. Im Programm sind dafür Kosten von einer Million Euro veranschlagt.

Zu den hoheitlichen Aufgaben einer VG zählen zudem der Brandschutz und die Schulen. Mit der Übertragung der Realschule plus an den Kreis (der TV berichtete) steht der VG zwar eine finanzielle Entlastung bevor. Alle Investitionen bis zum 1. August 2010 - etwa die für Januar/Februar vorgesehene Erneuerung der Fenster (500 000 Euro) - sind noch ihre Sache. Zudem bleibt die VG für die Grundschulen (mit Ausnahme der ortsgemeindeeigenen in Greimerath) und die dort anfallenden Neuanschaffungen zuständig. Insgesamt will die VG Kell bis 2013 knapp eine Million Euro in die Schulen stecken.

1,5 Millionen Euro werden in den Brandschutz gesteckt, wobei ein Projekt klar dominiert: Für 950 000 Euro ist der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Kell am See vorgesehen. Mit den Arbeiten auf dem Wiesengelände an der B 407 soll 2010 begonnen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort