Kommunalpolitik Neue Energie und mehrere große Projekte in Kell am See

Kell am See · Kell will zweiten Solarpark, eine erweiterte Kita, saniert den Bahnhof, die Trierer Straße und verschönert den Zugang zum Dorfpark .

 Das ist eine der Möglichkeiten, die Kita in Kell zu erweitern.

Das ist eine der Möglichkeiten, die Kita in Kell zu erweitern.

Foto: Herbert Thormeyer

Es sind enorme Beträge, die in Kell gerade bewegt werden. „Durch die Unterstützung des Landes als Schwerpunktgemeinde der Dorferneuerung können wir uns das leisten. In zwei Jahren wird es vorbei sein“, beschreibt Ortsbürgermeister Markus Lehnen in der jüngsten Sitzung die Dringlichkeit.

Mit dem Bebauungsplan für den Solarpark, für dessen Aufstellung Sandra Folz von BGHplan in Trier die Stellungnahmen von Behörden nach der Offenlage vorstellte, soll die Solarstromgewinnung nach dem ersten Park auf noch intensivere Füße gestellt werden. „Der Privatinvestor ist selbst Landwirt und will auf 15 Hektar bis zu 13 Megawatt Strom gewinnen“, erklärt die Planerin. Bedenken der Landwirtschaftskammer räumt sie aus: „Beweidung bleibt weiterhin möglich.“ Ortschef Lehnen fügt hinzu: „Maisanbau für die Energiegewinnung lässt die Landwirtschaftskammer ja auch zu.“

Der Ortsgemeinderat beschließt einstimmig, den Bebauungsplan erneut zwei Wochen lang auszulegen um Stellungsnahmen von Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange einzuholen. Planerin Folz rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit dem Baubeginn der Anlage.

Mehr Bauland bedeutet mehr Kinder. Die Keller Kita muss erweitert werden, auch durch die neuen rechtlichen Vorschriften des Landes. Architekt Frank Lempges schlägt vor, die markante Bauform des Gebäudes auch bei der Erweiterung beizubehalten. Aussiedlungspläne ins Schwesternhaus oder im Nebengebäude der ehemaligen Verwaltung wurden verworfen, weil die Umbauten zu teuer würden.

Der Architekt rechnet vor: „Pro Kita-Gruppe kostet ein Anbau mindestens eine halbe Million, wenn es sich verzögert noch mehr.“ Ortschef Lehnen sagt: „Wir sind im Zugzwang. Die Kinderzahlen erfordern unser Handeln.“ Der Bauausschuss will sich jetzt mit dem Planer vor Ort treffen um weitere Entscheidungen vorzubereiten.

Kell ist im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) aufgenommen worden und darüber wird auch die Anlegung einer Freifläche zum Dorfpark „Dumpert“ im Wert von 304 000 Euro finanziert.

Rund 400 000 Euro wird die Sanierung des denkmalgeschützten Bahnhofs kosten, der künftig unter anderem eine tragende Rolle im Tourismus spielen soll. Die nötigen Ausschreibungen sollen das Projekt umgehend voranbringen. „Damit steigt der Wert des Gebäudes erheblich“, sagt Lehnen.

Ab April wird die Trierer Straße für mehr als 1,756 Millionen Euro ausgebaut. Über 100 000 Euro konnten hier gegenüber der Vorausberechnung der Kosten eingespart werden.

Die Sanierung und Erneuerung der Stützmauer zur Trierer Straße ist mit 300 000 Euro veranschlagt. Für 2000 Euro soll zunächst ein Statiker des Büros Gorges-Wahlen aus Reinsfeld die Mauer überprüfen.

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