Kelsener kriegen "eins aufs Dach"

Ein überstehendes Dach an der Kreisstraße 120 im Merzkirchener Ortsteil Kelsen sorgt für Diskussionen. Mehrfach sind LKW mit ihren Aufbauten gegen die Dachrinne geprallt und haben hohe Sachschäden verursacht. Nun scheint sich eine Lösung anzubahnen.

Merzkirchen-Kelsen. Gerhard Peter wohnt im Merzkirchener Ortsteil Kelsen direkt an der Kreisstraße 120. Vor einiger Zeit hat es an der Stelle, an der das Dach von Peters teilweise zum Wohnhaus umgebauten Scheune bis ans Straßenprofil der K 120 ragt, gekracht. Der Fahrer eines LKW's hatte das Fahrzeug zu nah Richtung Haus gesteuert und war mit dem Aufbau gegen die Dachrinne geprallt. "Der Unfall ist nur deshalb passiert, weil der Fahrer über den Bordstein gefahren ist", sagt Gerhard Peter, der in Kelsen Ortsvorsteher ist. Der Schaden an Dach und Regen-Rinne belief sich nach einem Kostenvoranschlag auf 1200 Euro. Der Unfall mit dem Vieh-Transporter war der bislang letzte. Nachdem Hausbesitzer Gerhard Peter die Geschichte fast schon vergessen hatte, beschäftigt sich nun die Kreisverwaltung mit dem Thema. Keine neue Situation für die Behörde

Der Grund: Kürzlich erhielt die K 120 in der Ortsdurchfahrt Kelsen eine neue Fahrbahndecke. Während der Bauarbeiten kamen auch größere LKW zum Einsatz. Einem Bauarbeiter war das weit überstehende Dach aufgefallen. Peter: "Der Arbeiter hat im Scherz zu mir gesagt: ,Wenn wir hier fertig sind, ist das Dach kaputt'".Auch der Kreisverwaltung ist das bis ans Straßenprofil reichende Dach offenbar ein Dorn im Auge - wenngleich der Behörde die Situation nicht neu sein dürfte. Bereits vor rund acht Jahren wurde die Kreisstraße 120 in der Ortsdurchfahrt Kelsen und damit auch im Bereich von Peters Haus im Auftrag des Kreises als Bauträger komplett erneuert. "Das Bauamt der Kreisverwaltung hat mir vorgeworfen, dass das Dach beim Umbau der Scheune zum Wohnhaus verändert worden ist. Das ist aber nicht der Fall", sagt Peter. Nach wie vor gelte: "Das Dach ragt nicht in die Straße hinein. Der Grenzstein liegt genau unter der Dach-Rinne."Leonie Peter, Gerhard Peters Mutter, die ebenfalls im Haus wohnt, kann "die plötzliche Aufregung um das Dach" nicht verstehen. "Bisher gab es keinen Ärger"

"Unser Haus steht seit 100 Jahren. Das Problem mit der Straße ist allen bekannt. Bisher hat es keinen größeren Ärger gegeben", sagt die 82-Jährige.Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung, meinte auf TV-Nachfrage am Freitag: "Die entsprechenden Mitarbeiter beschäftigen sich mit dem Fall. Im Moment können wir allerdings noch keine endgültige Aussage treffen. Am Montag haben wir aber die Lösung."

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