Kennenlern-Tag für den Retternachwuchs

Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren - und nicht nur aus der Verbandsgemeinde Hermeskeil - können am Samstag, 28. August, bei einem Schnuppertreffen des DRK Reinsfeld vorbeischauen. Nach dem Wechsel des bisherigen Nachwuchses in die Erwachsenen-Bereitschaft will der Ortsverein eine neue Jugendrotkreuzgruppe aufbauen.

 Ralf Maus, stellvertretender Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Reinsfeld, zeigt den Nachwuchsrettern (von links) Saskia (9), Thomas (11) und Lisa-Marie (10), wie ein Defibrillator funktioniert. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ralf Maus, stellvertretender Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Reinsfeld, zeigt den Nachwuchsrettern (von links) Saskia (9), Thomas (11) und Lisa-Marie (10), wie ein Defibrillator funktioniert. TV-Foto: Ursula Schmieder

Reinsfeld. (urs) Für einen in der Jugendarbeit engagierten Verein krönt es die Mühen, wenn die Ausgebildeten als Erwachsene weiter am Ball bleiben. Allerdings kann ein solcher Erfolg auch Sorgen bereiten, wie die Aktiven des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Ortsverein Reinsfeld, derzeit erleben.

Denn der kürzliche Wechsel nahezu aller Jugendrotkreuzler in die Bereitschaft der Erwachsenen stellt den Ortsverein vor ein ungewohntes Problem: Er muss sich aktiv um neuen Nachwuchs bemühen.

Verstärkung für die Gruppe gesucht



Die derzeit verbliebenen vier Kinder brauchen laut Dieter Holzapfel, dem langjährigen Ortsvereins-Vorsitzenden, Verstärkung. Denn in der Gruppe, in der auch Kinder von außerhalb der Verbandsgemeinde willkommen sind, macht auch Jugendrotkreuzlern das Lernen viel mehr Spaß. Für diesen Samstag, 28. August, lädt der Verein daher Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren zu einem "Kennenlern-Tag" ein. Von 15 Uhr bis 17 Uhr können sie sich am Reinsfelder Bürgerhaus mit ihren Eltern darüber informieren, welche Aufgaben ein solches Engagement mit sich bringt.

Der für die Ausbildung des Nachwuchses zuständige Ralf Maus wird ihnen zeigen, was Erste Hilfe beinhaltet. Im Fahrzeug des Ortsvereins sowie in den Räumen im Oberschoss des Bürgerhauses werden die Kinder zudem selbst Verbände anlegen oder Geräte testen können.

Kinder sind beim Blutspenden dabei



Wer sich zum Mitmachen entscheidet, wird laut Maus, stellvertretender Bereitschaftsleiter des Ortsvereins, schon bald richtig helfen können. Denkbar sei, den Nachwuchs erstmals bei der nächsten Kinderkappensitzung einzusetzen. "Die laufen dann mit bei mir", erklärt er.

Weitere Bewährungsproben könnten Blutspendetermine sein, bei denen sie Essen ausgeben könnten. Im Vordergrund steht jedoch die solide Ausbildung, wofür sich die Neuen voraussichtlich alle 14 Tage für eine oder zwei Stunden treffen werden. "Mehr wollen wir den Kindern nicht zumuten - die Schule geht vor", betont Holzapfel.

Im Gegenzug für ihr ehrenamtliches Engagement werden die Kinder an Zeltlagern, Ferienfreizeiten oder überregionalen Wettbewerben des DRK teilnehmen können.

Derzeit besteht die Gruppe der Reinsfelder Jugendrotkreuzler aus vier Kindern, zwei Reinsfeldern und zwei Schillingern. Thomas und Nils sind elf Jahre alt, Lisa-Marie zehn und Saskia neun. Während Lisa-Marie seit drei Jahren dabei ist und bei Übungen schon als "Opfer" im Einsatz war, steigt Thomas (11) neu ein. Bewogen haben ihn Erfahrungen in der Schule. Ein Lehrer habe als Rotkreuzler schon mehrmals helfen können.

Spaß haben mit Gleichaltrigen



Abgesehen davon erwartet der Elfjährige, dass ihm der Dienst in der Gruppe mit Gleichaltrigen Spaß machen wird. Ebenso wie Saskia (9), deren Hobbys sich bisher auf Gardetanz und Jiu Jitsu beschränkten.

Thomas' Mutter Doris Stüber bestärkt ihren Sohn. Das Lernen in der Gruppe sei pädagogisch wertvoll. Außerdem sei es auch für Kinder wichtig, auf Notfälle vorbereitet zu sein. Sei es durch Erste-Hilfe-Kurse oder einfach nur, weil sie schon in einem Rettungswagen hätten mitfahren können. Im Ernstfall könne so Panik verhindert werden, und es nehme den Kindern die Angst.

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