Konz. An der Tür zum Seminarraum steht ein Clown. Er hat einen alten Koffer dabei. Als er ihn öffnet, zeigen sich darin viele rote "Ziegelsteine" aus Pappe. Jedes Kind greift sich mehrere davon. Spielerisch lernen die Kinder beim Seminar "Ein Koffer voller Kinderrechte" in Konz ihre Rechte kennen. Sie diskutieren miteinander, erzählen aber auch, wie sie den Umgang mit ihren Rechten erleben.

Auf den Ziegelsteinen steht zum Beispiel "Jedes Kind hat das Recht auf einen Namen und eine Nationalität" oder "Alle Kinder haben das Recht, ihre Gedanken frei zu äußern". Irene Stangl erklärt den Kindern, was sich dahinter verbirgt. Im Jugendnetzwerk Konz leitet sie die Fachstelle Gewaltprävention, Konfliktmediation und Mädchenarbeit. Sie entwickelt zum Beispiel Kursangebote zur Selbstverteidigung und zur friedlichen Lösung von Problemsituationen.

"Die Kinderrechte werden in vier verschiedene Gruppen eingeteilt", sagt Stangl. "Es geht darum, dass Kinder überleben, beschützt werden, sich entwickeln und an der Gesellschaft teilhaben." Dazu gehöre, dass Kinder beispielsweise ausreichend zu essen bekommen oder an wichtigen Entscheidungen beteiligt werden.

"Unser Klassensprecher wurde von den Eltern ausgesucht", berichtet die achtjährige Leonie. Stangl sagt, dass Kinder in der dritten Klasse schon alt genug seien, sich ihren Klassensprecher selbst zu wählen.

Für Leon und Matheo ist das wichtigste Kinderrecht, dass Kinder nicht als Soldaten am Krieg teilnehmen dürfen. Leonie und Merlin finden, es sei genau so wichtig, dass Kindern nicht weh getan werden darf.

Das Kinderfest auf dem Marktplatz in Konz am Sonntag, 26. September, dauert von 14.30 Uhr bis 18 Uhr. Das Hein-Knack-Theater zeigt das Kinderstück "Nils Niegenug", und der neue Stadtplan für Kinder wird vorgestellt. Bei Dauerregen weichen die Veranstalter in den Sitzungssaal des Rathauses aus (Beginn: 15.30 Uhr).